flirten mit redder III

Veröffentlicht: April 28, 2008 in erlebnisse, gender, liebe, reda, Satire, sex, single, Uncategorized, zürich

so, freunde, nachdem wir im ersten teil vermeidbare fehler behandelt haben, und im zweiten teil die flirtarten festgelegt haben, kommen wir jetzt zum praktischen teil.

vergesst partys, da brauchts kein flirtgeschick, da muss man einfach tanbzen und glück haben. wir beginnen an einem meiner lieblingsplätze, im cafe.

ok, du sitzt in einem cafe, und am nebentisch sitzt eine frau, die dir gefällt. zuerst kommt der meditative teil. leer deinen kopf, setz dich entspannt hin und betrachte die begehrte. find heraus, warum sie dir gefällt. sie darf ruhig merken, das du sie betrachtest, ABER, sie soll sich nicht beglotzt fühlen. wohlwollend betrachten: ja. ansabbern: nein. der unterschied ist subtil. für mich sind es die kleinen dinge, die mich anziehen. so betrachte ich ihre hände, die art, wie sie sich die haare aus dem gesicht streicht, all diese kleinen dinge.

ok, nachdem du dir klar geworden bist, was dir gefällt, geht es darum, das eis zu brechen. nun wirds schwierig, weil du originell und spontan sein musst.

also, erst schaust du hin und fängst ihren blick mit deinem. das muss genau eine viertelsekunde zu lange dauern. und du weisst sicher noch, wie das blut durch die adern zischt, wenn sie zurückschaut. falls dein herz nicht lauter schlägt, dann steh auf und geh nach hause…

lass dir anmerken, dass du ein wenig verunsichert bist, aber lächle dabei. achte auf dinge, die euch verbinden. das kann ein hundebellen sein, das euch beide erschreckt, ein neuer gast, der unmöglich gekleidet ist, ein zu langes warten auf den kaffee.

sprich sie mit einem satz an, der nicht zwingend nach einer antwort verlangt. so kannst du dein gesicht wahren, wenn sie nicht antwortet, und sie empfindet es als freiheit, etwas sagen zu können, aber nicht zu müssen.

auf keinen fall stehst du auf und setzt dich an ihren tisch. solltet ihr wirklich ins gespräch kommen, biete ihr einen platz an deinem tisch an. wieder hat sie die wahl und fühlt sich nicht bedrängt. sollte sie annehmen, steh auf und hilf ihr, tasse und tasche auf deinen tisch zu bringen. und jetzt sei eloquent. du weisst nicht was das ist?. dann solltest du aufstehen und nach hause gehen. sei unterhaltsam, lache über dich und ein wenig über sie. entspanne die situation, indem du sie als das entlarvst, was sie ist (“ weisst du, ich habe schon lange nicht mehr mit einem mädchen im cafe geflirtet“ mit einem kleinen lächeln), das entspannt die situation.

verbanne alle gier aus deinem kopf. vergiss, dass du alles gleich jetzt willst. lass die situation atmen. uuuund: wenn sie sich verabschiedet, oder du gehen musst, sag ihr, wie sehr es dir den tag aufgehellt hat, mit ihr ein paar worte zu wechseln und dass du das gerne wiederholen würdest. du bleibst selbstsicher, aber du bist auch bittsteller. leicht gezähmt. 🙂

nächstemal gehen wir in eine bar

>> flirten mit redder IV

girls at the café:

Kommentare
  1. pipistrella sagt:

    jetzt weiss ich, wo mein 4. tischset geblieben ist… hier als foto. kann ich es bitte wieder zurückhaben?

  2. bluetime sagt:

    schlicht genial herr redder!

  3. na_ich_wer_sonst? sagt:

    wann trifft man dich in welchem café? 😉

  4. Phil sagt:

    Verdammt, passt. Nur ist ein paar hundert Kilometer nördlich der Schweiz das Wetter immer noch so ‚bescheiden‘, dass ich mich in Bars herumdrücken muss. Erwarte also sehsüchtig den nächsten Beitrag … 😉

  5. jessica sagt:

    irgendwie hats den bitteren beigeschmack einer zaubertrick-entlarvung, wobei alle sowieso schon wussten, dass es ein fauler trick war, und man sich nach der gloriosen aufklärung nicht gescheiter betiteln darf, nicht?

  6. redder sagt:

    ihr frauen solt das ja auch nicht lesen. geht haushalt machen, oder was frauen sonst so tun, wenn sie uns nicht gerade erfreuen. 🙂

  7. bluetime sagt:

    wenn ihr jungs wüsstet was wir *sonst so tun* dann ….ach nöö lassen wir das mal 🙂

  8. jessica sagt:

    psst bluetime, WIR plaudern nicht aus dem nähkästchen (haha, metapher ist voll in redders sinne 🙂

  9. Thinkabout sagt:

    Schön, dieser Wechsel vom eher flapsigen Grundton des letzten Teils zu den teils sehr feinen Beobachtungen hier. Am Schluss wird’s dann etwas grob, finde ich. Wenn ich die Sinnlichkeit finde, auf das Spiel ihrer Hände zu achten, dann entferne ich mich von der am Ende aufgewärmt erscheinenden Trickserei. Die Frau nebenan wird doch vielmehr eine Art Taktgeberin, deren Tempo ich aufnehme, wie ein Schwimmer, der auf eine wunderschöne Welle gerät und sich mitziehen lässt.
    Aber wahrscheinlich bin ich ein hoffnungsloser Romantiker.
    Mir gefällt zumindest sehr, was Sie in einem Café so alles bemerken können und sage schon mal Prost, wenn ich an die Bar denke. Ich werde sie da aus einer stillen Ecke beobachten und Ihnen Erfolg wünschen.

  10. soerli sagt:

    @thinkabout. wir lieben es, wenn ein mann subtil die führung übernimmt, auch wenn wir die bereits folgenden schritte kennen. es gibt nichts schöneres als sich fallen zu lassen. es gibt keinen tango (auch nicht den letzten) in dem die frau die führung übernimmt. aber männer müssen die schritte beherrschen und frauen, dem takt vertrauen (was vom mann abhängt)… redder ist auf einem guten weg, wenigstens der nächsten generation die spielregeln zu vermitterln.

  11. redder sagt:

    @soerli: danke für die lanze schwesterchen, ich hoffe, sie ist nicht gebrochen. 🙂

    @thinkabout: naja, vielleicht hört es sich nach schauspiel und manipulation an, in wahrheit gehts aber um achtsamkeit und „selbst bewusstsein“. wissen, wer ich bin, wo ich bin, was ich preisgeben will und wozu ich bereit bin. das ganze gwürzt mit etwas charme und selbstironie. nix verstecken, aber auch nicht mit dem finger auf die eigene brust deuten 🙂

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