kunst der kommunikation

Veröffentlicht: Mai 26, 2008 in erlebnisse, kultur, medien, reda, stil, zürich

heute war ich etwas aufgebracht und habe eine mail an die bigshots eines projekts rausgeschickt, an dem ich beteiligt bin.

ausschnitt:

„…vielleicht sollten wir das projekt bei der hand nehmen, an die wand stellen und erschiessen. das ist gnädiger und geht schneller.“

kurz darauf kommt mein scheffe und meint, ich solle doch ein wenig diplomatischer in meinen äusserungen sein. dabei dachte ich, ich wär diplomatisch. den text, den ich zu diesem zeitpunkt eigentlich in meinem kopf hatte, würde ich nicht mal in meinem blog schreiben. zudem war mein scheffe ziemlich überrascht, da ich sonst der inbegriff der ausgeglichenheit bin.

ich denke, dass die meisten menschen nicht verstehen, dass ich keine angst habe meinen job zu verlieren. nicht weil ich so ungeheuer gut bin, sondern, weil ich bereit bin extrem viel zu geben für eine arbeit die ich mag, aber keinen stunde arbeiten werde für eine arbeit, die ich nicht mag. und da wo ich herkomme, sehen existenzängste einfach ein wenig anders aus. es hilft, ab und zu an eine beerdigung zu gehen, um sich klar zu werden, wie man sein leben verbringen will und wie nicht.

manchmal muss man eine deutliche sprache sprechen und zeichen setzen:

Kommentare
  1. alexandra sagt:

    es ist ein grosses privileg, seine seine zeit mit einer arbeit verbringen zu können, die man wirklich gerne macht und darum wohl auch eher die ausnahme als die regel. du bisch ebe scho chli en arrogante sack mängisch 😉

  2. redder sagt:

    he, ich weiss wo deine haus wohnt! wotsch puff?

    aber du hast ja recht. ich musste ja auch wirklich hart üben und ich glaub, ich hatte und hab für meine arroganz zu zahlen.

    ach ja: kaffee?

  3. redder sagt:

    …im ernst. mein arbeit ist überhaupt nicht spannend, aber ich liebe meinen job, weil ich mit guten leuten zusammen bin. sollte sich das ändern, werde ich lieber einen noch idiotischeren job machen und dafür wieder mit guten leuten zusammenarbeiten. und ich habe meistens glück. wohl weil ich einfach erwarte, dass ich glück hab. pech hatte ich bereits meinen teil.

  4. Zwingli sagt:

    aber der neue bigshot da ist doch jedenfalls ein verständiger mann?

  5. redder sagt:

    jep, die neuen sind ok, bigshots inbegriffen. was wir auf die reihe kriegen, wird sich ja bald rausstellen 🙂

  6. Zwingli sagt:

    Bin auch gespannt. Das Hauptblatt gibt allerdings zu grössten Befürchtungen Anlass. Drei Worte: Marianne Weissberg?

  7. redder sagt:

    drei worte zurück: ich darf nix sagen 🙂

  8. zwingli sagt:

    stimmt, huch, die lesen das ja alle mit – zum glück kennt mich hier keiner

  9. Martina (ohni scheiss) sagt:

    wann warst du eigentlich an der letzten beerdigung?

  10. soerli sagt:

    …. ein bischen recht hast du…. wenn du es dir leisten kanst, mach den job der dir gefällt, wenn er dir nicht gefällt, dann schick deine bewerbung an all meine leute und such dir den job aus, der dir dann wieder gefällt. das leben ist zu kurz, um acht, neun oder zehn stunden bei einer arbeit zu sitzen die nicht befriedigt. wer nicht wenigstens versucht das zu ändern ist selbst schuld. mach weiter so auch wenn du manchmal etwas umbequem bist.

  11. Zwingli sagt:

    auf meinem planeten nennt man solche leute „nerv’n’sägn“!

  12. redder sagt:

    @zwingli: auf deinem planeten schmeissen sie nervensägen wie dich ja auch aus jeder online-community 😀

  13. paleica sagt:

    du hast ja so recht! und wenn dus auch umsetzen kannst – wow. hut ab!

  14. wilderer sagt:

    Danke – kam grad richtig ; )

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