pfeilgift-froesche, affen und hoehenangst

Veröffentlicht: November 5, 2009 in bildung, erlebnisse, geschichten, klugscheiss, kultur, leben, reda, reise, Satire, sinn, stil
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ok, heute morgen gings los, von der aussenstation des smithsonian in gamboa zur aussen aussen station BCI auf der canalinsel.

jau, dachte ich, jau.

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mit dem schnellboot an riesigen tankern vorbei…

DSCN4312

bis zur station mitten auf einer kanalinsel.

ok, ihrt wisst, ich bin der dschungelheld. also erst mal in meine stiefel gehuepft und ab, mit den forscherinnen zu den affen.

naja, die kommen aber hier nicht einfach auf zuruf. ich musste (zu fuss!) etwa eine halbe stunde durch den urwald klettern. nicht da, wo die touristen durchkommen, sondern da, wos keine wege mehr gibt. ich keuchte hinter den beiden forscherinnen her und versuchte, kuhl auszusehen.

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das ist wichtig. denn mitten im urwald liefen uns ploetzlich zwei latinas, feld-assistentinnen ueber den weg. und da will man doch nicht abstinken, gell.

aber leider war ich zu dem zeitpunkt schon klatschnassgeschwitzt und meine lunge pfiff aus den letzten loechern.

habt ihr gewusst, dass man bei forschungsarbeiten mit tieren nicht rauchen sollte? ich habs rausgefunden. aber dann kamen die affen. das war echt kuul:

(ab sek. 28 sieht man ihn deutlicher)

naja, ich hab also mein erstes wildtier heute gesehen.

nun gings weiter, zum forschungsturm. hab ich schon erwaehnt, dass ich hoehenangst hab?

ok, der turm misst etwa einen auf zwei meter im grundriss und besteht nur aus pfrimmeligen metalstangen, die sich jedem windchen beugen. er ist 45 meter hoch, nur mit seilen gesichert.

ich hab etwa bei meter 32 schlapp gemacht und mich wie ein kleines kind an den stangen festgeklammert (das gruen, dass ihr unter mir seht, sind baumkronen der urwaldriesen!):

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ok, zitternden knies wieder den turm hinunter.

unten, im kleinen dschungelbach dann endlich die grosse belohnung.

mein pfeilgiftfrosch.

aus den teilen macht man das allerallerallertoedlichste curare-nervengift, mit dem auch vodoo-zauberer ihre zombies laehmen. und ich hatte einen vor der nase. naja, eigentlich drei, aber die anderen beiden waren nicht in fotolaune:

1pfeilgiftfrosch1

heute hab ich mir mein abendessen verdient 🙂

nur das mit meinem heldenimage laesst noch etwas zu wuenschen uebrig. jede zwanzigjaehrige studentin hier hat schon mehr dschungel gesehen als ich.

Kommentare
  1. Philipp Sury sagt:

    A propos Heldenimage: Dir ist schon bewusst, dass französische Fremdenlegionäre auch im Dschungel jeden Tag frisch rasiert sind? 😉

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