ok, als zürcher braucht man eine zweitwohnung in berlin, weil sonst ist man kein szeni. und echte berliner kennen mindestens einen zürcher künstler, schriftsteller (drehbuchautor) oder schauspieler.
aber dass sich alle so unheimlich um integration bemühen, ist mir erst beim besteigen der air berlin maschine (verpflegung: 1 twix, zu teilen mit dem sitznachbarn, deshalb hat es ja zwei riegel in einer packung!) aufgefallen.
die berliner szenis waren die mit alprausch-jacke und „zürcher“-tasche. nein, nicht freitag, sondern eine, auf der „zürcherin“ draufstand. die gibts für alle kantone.
die zürcherin hingegen war mit engem kurzen grünen filzmantel, che-käppi, schwarzem omi-rock und geringelten strümpfen unterwegs. mit ledertasche aus dem second-hand am prenzlberg.
jaja, wenn sich nur die moslems auch so um integration bemühen würden!
dann hab ich heut noch berliner gesehen, die im londoner-style unterwegs waren, kleiner doherty-hut, zu enge röhrenjeans und lange lederjacke.
am witzigsten war aber das irische pärchen, das voll im berlin-style unterwegs war und in der u-bahn versuchte, am handy ihren kollegen mitzuteilen, dass sie am schlesischen tor aussteigen würden:
„the station is called „scheiss… schweisss, schleissch toar. ….no! I don’t take the piss. no, it doesn’t mean „shit“! thats the name of the station. the germans ARE odd!“
in kreuzberg, wo ich meine ausleihwohnung hab (jaja, vom drehbuchautor von „barfuss“, understatement namedropping sozusagen) ist sogar noch ein wenig von der berliner athmosphäre der 80er zu spüren.
letztes mal, als ich in berlin war, stand die mauer noch.
morgen berichte über meinen nachmittag mit dem aktfotografen.
damals