Archiv für Januar, 2010

wieder mal sexismus

Veröffentlicht: Januar 20, 2010 in beziehung, bildung, gender, geschichten, kultur, leben, liebe, reda, single, sinn, stil, terror
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ja, ich hab ein neues pinup-album. und ja, die frauen, die ricky carralero zeichnet, haben wenig von den normalen frauen, mit denen ich täglich zu tun hab (mit ein oder zwei ausnahmen 😀 ).

und ja, ich musste schon 4 1/2 minuten nach dem bild-upload auf facebook den vorwurf hören, ich sei ein sexist.

ja, habsch ja schonmal zugegeben.

aber was daran schecht ist, hab ich noch immer nicht begriffen.

„du entwertest die frau an sich!“ (an sich? ich kenne keine Frau Ansich. ich entwerte höchstens ein stück papier oder ein foto, und dass auch nur, wenn ich kein taschentuch hab!)

„kunststück lassen sich alle frauen operieren oder werden magersüchtig, wenn du solche bilder geil findest!“

hm. eine etwas verquere logik.

dann müsste ich ja auch leute dauernd leute niederschiessen, wies die filmhelden tun, für die viele frauen schwärmen. nur um sexy zu sein.

ich vergleiche mich ja auch nicht mit johnny depp in seinen filmrollen (weil der einfach den kürzeren ziehen würde und das unfair wär). das wär irgendwie realitätsfern.

aber im ernst. wenn eine frau oder ein mann sich von etwas anderem unter druck setzen lässt, als von seinen eigenen vorstellungen, sollte er oder sie zum therapeuten. naja, auch sonst täts nicht schlecht.

ich bin sexist, weil ich das angenehme prickeln, dass reale oder künstliche erotik in mir auslöst, geniesse. ich bin auch ein wenig voyeur, weil ich dinge betrachte und sie in meinem kopf zu neuen szenen zusammensetze. früher nannte man das fantasie…

ich entwerte keine frau, indem ich pornographie konsumiere oder mir rickys bilder an die wand hänge. ich entwerte eine frau dann, wenn ich sie scheisse behandle. was ich tunlichst vermeide, weils scheisse ist

wenn sich frauen nur als „sexobjekt“ wahrgenommen fühlen, hat das vielleicht damit zu tun, dass sie ihre erotische seite nicht integriert haben.

ich mag es auf jedenfall, wenn mich jemand sexy findet. und ich käme nie auf die idee, dass ich darauf reduziert werde. weil ich eben auch andere seiten habe. wenn die niemand wahrnimmt, ist das dann deren problem.

oder, um es mit der werbekampagne der VBZ zu sagen:

ich bin auch…

ein sexobjekt.

Ricky hats drauf 🙂


mein freund, der supersingle frönt der vielweiberei. aber zum trost der monogamen: auch er ist nicht immer nur glücklich damit und strebt höheres an.

er: *seufz*

ich: „wasn?“

er: „das leben ist auch nicht mehr, was es einmal war…“

ich: „?“

er: „früher hat mir jede eroberung noch einen kick verschafft, jede neue frau war unerkundetes gebiet, spannung und abenteuer…“

ich: „…und?“

er: „heute ist alles schal, schon gegessen. die vielen eroberungen sind inhaltsleer und platt. ich wünsche mir etwas sinnvolles, tiefes. etwas das einen unterschied macht in der welt!

wir schweigen eine weile philosophisch.

er. „so, ich muss los.

ich: „wats up?“

er: „stefanie, ne neue. pr-griite aus deutschland. frisch angekommen und heiss, sag ich dir…

ich: aber du wolltest doch inhalt und sinn'“

er: „ja, mein leben ist inhaltsleer. aber ohne die griiten ists nicht bedeutungsvoller. also vertreib ich mir die zeit, bis sich was wichtiges einstellt, eben so.“

und weg isser…

too sexy

Veröffentlicht: Januar 19, 2010 in bildung, reda, soundblog, stil, terror

was man im netz nicht alles wiederfindet….


während die generation meiner eltern (alt-68er)  ihr erwachsensein noch mit jeder menge drogen, rotwein und philosphischen gesprächen über kunst und politik ignorieren mussten, durfte meine generation gleich bis in die späten dreissiger pubertär bleiben.

jugendlichkeitswahn und dogmatische kuulheit verhinderten eine entwicklung meiner generation. wir dürfen alles, nur nicht langweilig, erwachsen oder angepasst sein. ewige, rebellische jugend.

die armen kids, die jetzt gerade in der pubertät sind, raufen sich die haare, weil sie nicht mehr wissen, wie sie rebellieren sollen. nicht mal drogen können sie nehmen, weil meine generation ihnen schon alles weggeschnupft hat…

nun haben die eltern meiner generation einen teuflischen plan entwickelt, um ihrem nachwuchs ewige jugend zu verschaffen.

die kleinen scheisser, die jetzt in den kinderwagen rumhängen werden dereinst „generation baby“ heissen.

kaum auf der welt, kleiden sie ihre schreihälse ein wie endzwanziger: markenturnschuhe,  casual jeans, gürtel von zara, kapuzenpulli von „Dings“ an der zollstrasse und f-schnitt-freitagtasche.

so kommen sie quasi wie benjamin button als erwachsene zur welt. was bleibt ihnen da anderes übrig, als sich ab ihrem 33 lebensjahr wieder zu babies zurück zu entwickeln…..

grossmaul

Veröffentlicht: Januar 18, 2010 in bildung, musik, reda, soundblog, stil

echte kultur aus dem letzten jahrtausend! kult


ihr liierten männer, traut euren holden nicht über den weg!

vorallem wenns um klamotten geht. es findet ein geheimer wettbewerb unter den frauen statt:

wer hat seinen mann soweit im griff, dass er auch mit dem lächerlichsten modeschwachsinn auf die strasse geht.

„aber nein, das seidentuch um deinen hals sieht nicht schwul aus, im gegenteil, damit wirkst du ungeheuer männlich!

oder

„Die Frisur steht dir, das macht dich viiiel jugendlicher!“

oder

„Nein, du bist nicht zu alt für dieses lila hemd, das zeigt nur, dass du ein modebewusstsein hast!“

und ehe ihr euchs verseht, steht ihr mit augenkrebs erregendem outfit neben einem anderen opfer, während sich die frauen mit geheimen handzeichen gegenseitig punkte geben.

lasst alles, was euch eine frau zum anziehen empfiehlt, von einem oder zwei freunden gegenchecken.

zieht nichts an, bei dem ihr „so ein komisches gefühl“ habt.

ich bin jugendlich!

redder hautnah

Veröffentlicht: Januar 15, 2010 in bildung, kultur, leben, reda, Satire, sinn, stil, zürich

ab jetzt gibts mich direkt auf die haut, den ganzen tag an deiner seite oder morgens beim kafi und gipfeli im bett:
(einfach draufklicken und bestellen. ich verdien etwa 50 rappen daran)

girls

men

kafi

tasche:

schneemaa

Veröffentlicht: Januar 14, 2010 in beziehung, kultur, leben, musik, reda, sinn, soundblog, stil, zürich

um die lokale musikerszene zu unterstützen. „…es schlaat mer ziit umd ohre wie ne moorä“


exklusiver laden an exklusiver lage. ich öffne die tür und ein glockenspiel aus gottes jukebox ertönt.

die dame, typ highclass-domina, lippen mit schablone geschminkt, restliches makeup mehr als perfekt. die fingernägel teurer als frischlackierte autotüren und das deux piece massgeschneidert.

sie: „kann ich ihnen helfen?“

naserümpfender blick auf meine turnschuhe

ich. „jup. ich such ein parfüm, weiss aber nicht mehr, wies heisst. war in so einer flasche.“

ich zeige auf eine ansammlung von 35 gleichaussehnder flaschen mit verschiedensten düften.

ich: „ …und es war richtig gut!“ (nur zur genaueren spezifikation)

sie: „war der duft eher herb, süss oder fruchtig?“

ich: „jau. hm. so ein bisschen herb-fruchtig, nicht so süss. nur ein wenig.“

sie: „war es sowas?

sie hält mir ein tüechli unter die nase

ich: „nicht so staubig“

das nächste:

„hm, wer will denn so riechen?“

das nächste:

nein, nicht so schwul

ihre perfekt geschminkten lippen zittern ein wenig.

sie: „also nicht so süss, und nicht so feminin.“

sie lässt mich an drei weiteren tüechli schnuppern. dann kommt eines, das mir  gefällt.

ich: „hm, kann ich das mal auf der haut riechen?“

ich strecke ihr mein tätowiertes handgelenk hin

sie tupft die teure plörre drauf.

ich rieche dran.

ich: „das riecht nach nassem hund…

sie reisst die augen auf.

ich rieche nochmals genauer.

ich: „öh, nein, das ist glaub mein mantel. aber das ist nicht der duft, den ich suche. der heisst irgendwie wie meine exfreundin..danielle…dagmar….dominique dingsda!“

sie geht zur auslage, greift eine flasche raus und drückt sie mir in die hand.

sie: „das ist aber ziemlich teuer…

ich rieche.

ich: „genau! super!“

ich zahle in bar.

ich: „kann ich noch ein paar gratismüschterli haben?“

aber sie hält mir schon die tür auf.

wunderbar

Veröffentlicht: Januar 14, 2010 in bildung, musik, reda, soundblog, stil

einfach so, um mal n bisschen stimmung zu machen: