Archiv für Februar, 2010


gestern gabs auf facebook wieder mal die diskussion über junge männer und ältere frauen.

dass viele frauen ihre sexualität erst mit dreissig richtig entdecken, ist bekannt.  dass sie sich dann gerne auch mal einen jüngeren mann zu gemüte führen würden, ist offenbar noch immer ein tabu.

dabei gäbs viele junge männer, die sich gerne mal auf eine ältere frau einlassen würden (gell, jeremy 😀 )

das problem für beide geschlechter ist, dass die männer ihre sexualität nicht mit dreissig entdecken. eigentlich entdecken sie ohne hilfe von aussen während ihres ganzen lebens immer nur die ersten fünf minuten ihrer sexualität.

wenn ältere männer also jüngere frauen haben, haben sie keinen sexuellen nachteil davon. sie kommen sowieso. und mit ein wenig erfahrung hat auch die jüngere frau etwas davon. wie sieht es aber umgekehrt aus?

wir rechnen nach:

ok, wir sind also eine dreiundreissigjährige frau und haben die wahl zwischen einem 18 jährigen jungspund, der zwar 5 mal kommt, aber das im dreiminutenrythmus und einem alten herrn, der nur noch zweimal kommt, aber das dafür erst nach zwanzig minuten.

wenn man jetzt mathematisch  den aufbau zum weiblichen orgasmus miteinbezieht, davon den optischen vorteil eines 20-jährigen abzieht und den boost fürs selbstwertgefühl addiert, was würde man wählen?

eigentlich egal.

weil wir den karmischen aspekt noch nicht berücksichtigt haben. wenn ältere frauen junge lover haben, bringen sie denen hoffentlich etwas über weibliche sexualität bei, wovon dann jüngere frauen auch was haben, wenn der typ dann älter ist.

als frau gibt man lebensqualität weiter, wenn man sich einen jüngeren lover nimmt.

umgekehrt funktioniert das leider nicht wirklich. wenn ein reiferer mann einer jungen frau etwas über sex beibringt, führt das nur dazu, dass der nächste junge lover sich mit sehr hohen erwartungen konfrontiert sieht.

so bleibt männern einfach nur, zu warten, bis sie 38 sind, und zu hoffen, dass sie dann auch ne 35-jährige abkriegen. da stimmt dann das verhältnis zwischen erfahrung und alter 🙂


supersingle und ich, kaffee und erste sonnenstrahlen.

er: „pole-dancing ist der neue mini-rock….“

ich: „hä?“

er: “ naja, früher musste ich mir solchen scheiss anhören wie ‚ich trag den minirock nur für mich, weil ich mich darin wohlfühle. dass die männer mir da hinterhersabbern ist unerhört‚“

wir nicken beide weise mit dem kopf.

er: „und jetzt lerne ich dauernd irgendwelche griiten kennen, die mir nach zwei minuten erzählen, dass sie in ihrer freizeit an der stange tanzen, wie in den guten alten titten-läden.

ich: „mhmh“

er: „im zweiten satz unterstreichen sie dann ausdrücklich, dass sie das nur der fitness wegen tun. und weils soviel spass macht, mit anderen girls an der stange rumzuhängen. und dann erwähnen sie nebenbei, dass sie sich zuhause eine stange installieren lassen, fürs ‚training‘.

ich schüttle verständnissvoll den kopf.

er: „als ob sie nicht wüssten, dass jedem mann gleich der speichel in den kragen läuft, wenn er sich ne frau an der stange vorstellt.

wenn sies nur für sich machen, sollen sies auch für sich behalten! ich will solches zeug nicht wissen, wenn ich sowieso nie nutzniesser solch sportlichen fähigkeiten bin. sollen sie doch hanteln stemmen für ihre fitness, das interessiert dann auch kein schwein….“

No Sports: Poledance-Meisterschaften:

my way

Veröffentlicht: Februar 26, 2010 in bildung, kultur, leben, musik, reda, sinn, soundblog, stil, terror

eine der wirklich raren versionen dieses stücks. ich liebe das original und ich ich liebe das cover:


neulich traf ich mich mit einer zwanzigjährigen schönheit, um eine eventuelle fotosession zu besprechen.

keine ahnung wie ich auf die idee kam, aber wir setzten uns ins zähringer, den zürcher hort des widerstandes, der kultur und der alternativen szene. ich hab da selber mal gearbeitet und ich mag die athmosphäre da.

ich alter sack also mit diesem jungen ding am arm, kamera über der schulter und uuu weltmännischem auftreten. wir nehmen an dem barteil platz, da der rest besetzt ist. sie hält einen blick am abend in der hand.

was ist an dieser szene falsch?

ha, alter sack verspricht naivem girlie sexy bilder. sie, als blick am abend-leserin, kann sich sicher nicht gegen den weltmännischen lüstling wehren, sieht sie doch auch noch so süss und unschuldig aus. das alte schwein will sie aber nur in sein bett kriegen, oder noch schlimmer, in seinen sm-folterkeller!

die augen der anwesenden verengten sich zu schlitzen, missbilligung troff nebelschwadengleich aus den verkniffnen mündern.

ich stand da also, beobachtet vom ergebnis jahrzehntelanger emanzipation, als inbegriff der patriarchalischen unterdrückermentalität. ein lebendes synonym der sexuellen ausbeutung.

kein schwein hätte mir geglaubt, dass ich nur ihr gesicht ablichten will. niemand hätte mir abgenommen, dass ich NICHT mit ihr schlafe und überhaupt…

ich HABE keinen SM-folterkeller!

und die schlüssel zu meinen betthandschellen hat meine exfreundin mitgehen lassen. (was übrigens zu einer witzigen situation führte, aber davon ein andermal)

ich fühlte mich so unwohl, dass ich schnellstens aufbrechen wollte und sie nicht mal den kaffee austrinken liess.

und die leute dachten:

„das geile schwein kanns wohl kaum noch erwarten….“

das entstandene bild:

golden brown

Veröffentlicht: Februar 25, 2010 in bildung, kultur, leben, musik, sinn, soundblog, stil

wieder mal ein wenig nostalgie. voll emotional und so


in zeiten der krise suchen die menschen die geborgenheit der ehe.

hm, irgendwie paradox finde ich.

beziehungen sind auch ohne stress von aussen schwerstarbeit.

wie kann nur jemand auf die idee kommen, dass sowas bei krisen besser funktioniert?

neben den normalen streitereien (mach endlich den deckel auf zahnpasta-tube) kommen nun auch noch finanzielle ängste (nein, es gibt keine neuen schuhe).

oder er verliert den job und sie bringt die grosse kohle nach hause. wieviele männer, wieviele beziehungen überstehen das?

in der krise hat man freunde oder noch besser, einen hauskater. der hört zu, liegt in seiner ecke auf dem bett und schnurrt verständnisvoll.

wer in der krise heiratet, legt den grundstein für die nächste problemzeit.

naja, eigentlich legt sowieso jeder, der heiratet den grundstein für eine problemzeit.

oder wie gerry sagt: hals und ehebruch. für einen freien singlemarkt!

shake shake shake

Veröffentlicht: Februar 23, 2010 in bildung, kultur, leben, musik, reda, sinn, soundblog, stil

ideal, um in den tag zu tanzen (ab sec. 42):


supersingle und ich sitzen auf dem balkon, füsse auf dem geländer.

er: „das rauchverbot ist nicht nur schlecht….

ich: „wieso? alles gesundheitsnazis! unsere eltern haben auch geraucht und wir sind nicht so schlecht rausgekommen…“

er: „ja, aber rein abschlepptechnisch…..“

ich: „???“

er: „du baggerst eine raucherin in der kälte vor der tür an, wo halt die raucher rumstehen, da ist es sowieso sozialer und so…“

ich: „yup…?“

er: „und irgendwann will die ganze klique weiter, dann nimmst du sie beiseite und sagts: ich hab noch weisswein zuhause und bei mir können wir wenigstens drinnen rauchen…

ender weniger

Veröffentlicht: Februar 22, 2010 in bildung, kultur, reda, Satire, soundblog, stil

wieder mal ein wenig schweizer musik, weil wir die szene ja fördern wollen:


ja, die meisten frauen denken, es sei irgendwie sexy, wenn männer eine harte schale und einen weichen kern haben.

ich hab da so meine zweifel.

bei harter schale und weichem kern kommen mir immer rohe eier in den sinn, nicht gerade ein synonym für stabilität.

oder schlimmer, kokosnüsse! aussen steinhart, dafür innen nur so süsslicher schleim. wääk.

meist hats ja einen grund für die harte schale, irgendwelche verletzungen.

ich hatte selbst mal eine, so zum selbstschutz. leider funktioniert das nicht richtig. die verletzungen dringen genauso durch wie ohne schutz, nur zeigt man niemandem mehr, dass man verletzt ist.

und das ist irgendwie kontraproduktiv.

klar, es kann eine gewisse weile dauern, bis man herausfindet, dass NICHTS vor verletzungen schützt. aber dann kann man sich genausogut damit abfinden, dass schmerz eben der preis ist, den es fordert, am leben zu sein.

es tut sowieso irgendwann irgendwie weh. da kann ich mich ja auch gleich öffnen.

versteht micht nicht falsch, ich plädiere nicht für weiche schale, weicher kern.

ich hab mich für das pfirsich-prinzip entschieden. saftige schale, harter kern. solange ich zuinnerst weiss, was ich will und was ich ganz bestimmt nicht will, kann ich es auch riskieren, menschen in meine gefühle zu lassen.

es gibt leute, die verwechseln meine liebenswürdige art mit schwäche. die denken, weil ich mich bemühe, freundlich, einfühlsam und verständnisvoll zu sein, könnten sie mit mir machen was sie wollen.

wenn sich solche idioten aber einmal durch die Pfirsichschicht zum kern durchgebissen haben, sind sie meist ziemlich überrascht.

und wer so hart auf den stein beist, das er risse kriegt, bekommt die bittere füllung ab.