seele on board

Veröffentlicht: Mai 23, 2010 in bildung, erlebnisse, geschichten, klugscheiss, leben, reda, sinn, Uncategorized

Es gibt keinen jetlag. Es ist einfach so, dass menschen nicht fuer hohe geschwindigkeiten geschaffen sind.

Jedesmal, wenn ich in ein flugzeug steige und es startet, bleibt meine seele verdutzt auf der rollbahn zurueck. Sie ist einfach nicht fuer solche reisegeschwindigkeiten entworfen.

Ich komm dann ein paar tausend kilometer weit weg an und hab die ersten tage das gefuehl, nicht ich selbst zu sein.

In dieser zeit latscht meine seele den ganzen weg zu fuss, schnuppert nach meiner spur und versucht verzweifelt, mich zu finden.

Da meine seele das wandern aber gewohnt ist, braucht sie maximal zehn tage, um mich wiederzufinden. Dann ist wiedert alles ok.

Heute ist dieser tag. Meine seele war auf dem morgenboot und ich bin wieder ganz.

Kommentare
  1. St3v3 sagt:

    Toll, klasse. find ich genial.
    Redder, oder Herr Redder oder wie? Ich liebe Deine Schreibe. Und spricht mir manchmal echt aus der Seele. Ich kenn das mit der Rollbahn und dem innerlichen hinterhergucken…

  2. Andreas Hobi sagt:

    Reda, der Indianer… 😉 (http://www.freiwilligenarbeit-international.de/praktisches/ort.php)

    Aber hat schon was! Es braucht immer eine gewisse Zeit, bis man sich am fremden Ort (wieder) wohl fühlt.

  3. Mika sagt:

    Das erinnert mich doch ganz nett an folgende Aussage

    „This compares with an ancient Arcturan Proverb “How ever fast the body travels, the soul travels at the speed of an Arcturan Mega-Camel.” This would mean, in these days of hyperspace and Improbability Drive, that most people’s souls are wandering unprotected in deep space in a state of some confusion; and this would account for a lot of things.“

    ‚The Hitch-Hiker’s Guide to the Galaxy‘
    (Fit the Tenth)

    by Douglas Adams

  4. me. sagt:

    eine schnueffelnd die spur ertastende seele. so eine hab ich auch.

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