man sollte acht geben, was man schreibt. folgenden artikel aus der „Hauptstadt“ hab ich heute wieder mal gelesen … ich erzähl euch jetzt nichts von meinen Hanfklamotten und meinen Einkäufen im Reformhaus…
Archiv für die Kategorie ‘blogging’
ertappt
Veröffentlicht: Oktober 15, 2012 in bildung, blogging, erlebnisse, geschichten, kultur, leben, medien, reda, Satire, sinn, stil, terror, zürichEmanzipation & Persönlichkeitsprothesen
Veröffentlicht: Mai 29, 2012 in beziehung, bildung, blogging, gender, klugscheiss, kultur, leben, Politik, sinnEhrlich, ich hab nichts gegen Emanzipation. Ich bin als Kind einer alleinerziehenden Mutter in den 70ern aufgewachsen. Ich bin einer dieser Männer, die bis 30 brauchten, um den inneren Softy zu überwinden und eine eigene Identität zu entwickeln. Trotzdem erstarre ich noch heute vor Ehrfurcht, wenn mir eine Kollegin sagt, sie schreibe für die „Emma“. Kein Witz.
Aber alles hat seine Grenzen. Unter Emanzipation verstand meine Mutter „die gleichen Rechte für beide Geschlechter“.
Jaha, Rechte, nicht die gleichen schwachsinnigen Attitüden. Es gibt schon genug Männer, die Statussymbole mit Stil verwechseln. Wieso müssen nun auch Frauen ihre Karriere wie eine Persönlichkeitsprothese vor sich hertragen? So wie Männer in den 50ern ihre Frauen als Deko benutzten, halten heut viele beruflich erfolgreiche Frauen ihre Kinder wie einen kleinen Zoo aus Gucci-Accessoirs. Sie wenden dieselben menschenverachtenden Managementstrategien an und verwechseln Erfolg mit Erfüllung. Sie wollten einmal die Machtverhältnisse ändern und endeten auf der dunklen Seite der Macht.
Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen erfolgreiche Frauen. Meine Frau hat sowohl einen höheren IQ als ich, wie auch eine einzigartige Stellung in der Wissenschaft – und wenn andere Männer in meinem Alter mit ihren 20 Jahre jüngeren Geliebten angeben, gebe ich mit meiner Frau an.
Was ich nicht verstehe, ist, wie es geschehen konnte, dass Frauen in ihrer Auflehnung gegen das Patriarchat an einem Punkt landen konnten, an dem einige von ihnen genaue Kopien der widerlichsten Machtmännern, ohne Persönlichkeit, aber mit riesigem Ego, werden konnten.
Oder ist es einfach so, dass die Revolution immer ihre Kinder frisst?
im stadtblog
Veröffentlicht: Mai 23, 2012 in bildung, blogging, geschichten, kultur, leben, medien, Politik, reda, zürichliebe leser, die zeit auf diesem blog hier ist nun endgültig vorbei.
in zukunft lest ihr mich hier:
http://blog.tagesanzeiger.ch/stadtblog/
ich freu mich auf euch und eure comments!
die waffen des osama bin laden
Veröffentlicht: Mai 4, 2011 in böse, bildung, blogging, kultur, leben, medien, Politik, reda, Satire, stil, terrorSchlagwörter:osama bin laden
also, der antichrist ist tot. nur, wer sind dann die kreuzritter?
genau richtig, um barrack obamas sinkende beliebtheitskurve aufzuhalten, haben supersoldaten den bösesten menschen auf der ganzen welt in einem heroischen feuergefecht umgenietet.
heroisches feuergefecht? 25 Navy Seals (das sind die mit den geilen nachtsichtgeräten und gewehren, die um die ecke schiessen können) stürmen die villa von osama bin laden. sie treffen auf erbitterten widerstand (5 männer, 9 frauen und 23 kinder). sie kämpfen sich verbissen durch die horden des bösen und stellen den terrorfürsten im schlafzimmer, überwinden den letzten widerstand (sie schiessen einer ehefrau osamas ins bein) und stehen dem bösen gegenüber.
doch der böse ist nicht hilflos! hämisch grinsend hebt er seinen alten, aus heiligem holz geschnitzten stock. doch unsere Navy Seals sind auf alles gefasst: seit Harry Potter wissen sie, dass so ein stock blitze schleudern kann!
„Feuer! Feuert doch endlich, er hat eine Krücke!“
doch der terrorgreis gibts nicht auf und besiegelt so sein ende.
wieso die bestgerüsteten geheimdienste der welt bin laden erst nach zehn jahren gefunden haben, wird hier nicht beantwortet. auch nicht, wieso sie seine leiche direkt an die fische verfütterten.
auch der gedanke, dass sie mit einem toten osama einen märtyrer schufen, der den terroristen weiter mut und trost gibt, und so den weltweiten terror weiterhin stützt, ist nicht gegenstand dieses posts.
und warum zum teufel die amis die aktion gegen osama „Geronimo“ nannten, nach einem gedemütigten apachenhäuptling, wird hier auch nicht erklärt.
Zürcher werden
Veröffentlicht: August 15, 2010 in bildung, blogging, erlebnisse, geschichten, klugscheiss, kultur, leben, medien, reda, Satire, stil, zürichhier, wohl zum letzten mal, die anleitung, wie man zürcher wird:
zürich für anfänger I
…man hats nicht leicht als neu-zürcher. alles ist hier so verwirrend. deshalb hab ich mir gedacht, ich geb kleine nachhilfestunden.
also, erstes gebot in zürich ist understatement. beispiele:
er: gibt ein vermögen für seinen schwulen friseur aus, damit der ihm eine fritte schnitzt, die aussieht, als wär die kleine schwester mit der kindergartenschere am werk gewesen.
sie: gibt ein vermögen für denselben friseur aus, um danach auszusehen, als ob die kleine schwester mit der kindergartenschere und hairconditioner am werk gewesen sei.
kleidung: man trägt NICHTS neues. wenn man ein neues teil hat, trägt man es solange als pyjama, bis es alt aussieht. kleidungsstücke müssen CHARAKTER haben, heisst, sie müssen alt aussehen. wenn man abends ausgeht, sieht man schlampig aus, als ob es total egal wär, wie man wirkt. man ist zürcher, man muss sich nicht auch noch aufbröseln.
auch wenn das heisst, dass man dreimal die verwaschenen t-shirts gewechselt hat, bis man genau RICHTIG gleichgültig aussieht. man trägt mindestens ein teures teil (gurt aus london für 200 pfund, oder schuhe aus rom, 700 euro), um es lässig mit seinen flohmarkt-t shis und seinen alten dc oder carhartt jeans zu tragen. keine designer brands, das überlassen wir den russen und den argauern. (secondos dürfen designer-sachen tragen, weil von wegen authentizität).
mobilität: man fährt rad. und wenn man nicht rad fährt, tut man so, als ob man rad fahren würde. zweite wahl ist ÖV. zürcher haben KEIN auto. höchstens eine mobility-mitgliedschaft. und sollte man doch ein auto besitzen, muss man sich eine lange und tragische geschichte dazu ausdenken, wieso man es braucht. (ich muss immer die totkranke schwester meiner blablabla in *provinz* besuchen).
musik: electro. electro-house, electro-trance, electro-ragga, electro-rock, electro-schlager, electro-soul, wenn du nicht sicher bist, im zweifelsfall ein electro davor, und du bist dabei. und sonst einfach minimal.
arbeit: man jobt. und man hat projekte. job=geld, projekt=kreativität. das projekt muss gar nicht existieren, aber ein möglichst kompliziertes konzept davon (über konzepte gibts dann einen eigenen eintrag). und lass dir ja nicht einfallen, dein projekt umzusetzen, dann bist du nämlich plötzlich kommerziell und mainstream.
soweit die erste lektion. damit kommt ihr durch die erste woche…
hier gehts zur fortsetzung>> zürich für anfänger II
redders welt geht unter
Veröffentlicht: August 13, 2010 in bildung, blogging, erlebnisse, kultur, medien, reda, sinn, zürichhallo liebe leser
eine ära geht zu ende, eine neue beginnt.
da ich zur zeit mit einem anderen Projekt beschäftigt bin….
…bleibt mein blog vorerst mal unbewirtschaftet. ja, ich weiss, mein ego findet das auch traurig und weint den ganzen tag.
aber mit meinem neuen projekt ist auch mein ego wieder glücklich. verraten wird vorerst nur: ab gehts ab 1. oktober!
und hier zum mitweinen:
die böse singlefrage
Veröffentlicht: Juli 7, 2010 in bildung, blogging, erlebnisse, gender, geschichten, klugscheiss, kultur, leben, liebe, reda, Satire, sex, single, sinn, stil, supersinglesupersingle und ich, auf dem balkon, rauchen zigarre und hören den fussballfans zu.
er: „gestern hat mir doch eine schon nach zwei minuten die singlefrage gestellt. (schüttelt den kopf)“
ich: „hng?“
er: „du weiss schon, „bist du single?“. das geht doch nicht. das ist doch taktlos. das ist als ob man einen gast fragen würde er hunger hat, nachdem er gerade die ganze speisekarte hoch und runter bestellt hat!“
ich: „wieso?“
er: „das macht die ganze romantik kaputt und lenkt die gedanken in richtung beziehung. für männer ist single-sein eine art urlaub zwischen zwei beziehungen. sie denken: juhuu, ich bin single, ich bin freiwild! kommt und erlegt mich!“
ich: „und für frauen?“
er: „für die meisten frauen ist die singlezeit eine hungersnot zwischen zwei beziehungen. wenn frauen single sind, suchen sie einen partner.
wenn männer single sind, suchen sie das abenteuer. aus einem dieser abenteuer ergibt sich dann die nächste beziehung. in etwa wie eine maus, die solange käse klaut, bis sie in eine falle tappt.
und beide haben keine ahnung. wenn ein mann sagt „ich bin single“ hört die frau „ich suche eine partnerin“. wenn eine frau sich als single bezeichnet, läuten beim mann die glocken und er hört „ich bin heute nacht zu haben“.
ich: „und, wie hast du geantwortet?“
er: „auf die einzig mögliche art….“
ich: „?“
er: „ich hab gesagt, „es ist kompliziert…“. da muss man nicht weiter ausführen und hat gleich noch den mitleidsbonus….“
„komm her und ich zeig dir, was ne beziehung ist *vulgär stöhn*“
züri fäscht: geht doch in den irak!
Veröffentlicht: Juli 4, 2010 in böse, blogging, erlebnisse, kultur, leben, medien, Politik, stil, terrorich hab nichts gegen spass. auch nichts gegen grosse parties.
aber als gastgeber erwarte ich von meinen gästen einen gewissen grad an anstand. sie sollen mir nicht in die wohnung pissen und gefälligst ihre kippen nicht an meinen wänden ausdrücken.
naja, ich lebe in zürich. bin eigentlich einer der gastgeber des züri fäschtes.
aber wie jeder vernünftige zürcher, der nicht gerade die provinzler mit überteuerten getränken übers ohr hauen will, hab ich die stadt während des festes verlassen. um so grösser der schock, als ich zurückkam..
und liebe besucher, ihr seid echte schweine. euch lad ich nie mehr ein.
nicht, dass ich euch eingeladen hätte. unsere stadtregierung hat mich nicht gefragt.
bei meinen parties würde ich wohl keine solchen leute einladen. ihr pisst an jede ecke, kotzt und verstopft die strassen mit eurem müll!
wenn ihr auf feuerwerk und kampfflugformationen steht, geht doch in den irak!
wie nach einem krieg sahs heute nämlich auch in meiner stadt aus.
natürlich lagen keine toten, sondern nur alkoholleichen in den strassen.
aber wenns nach mir ginge hätte ich die eingesammelt und an den stadttoren zur abschreckung aufgehängt. und angezündet. mit ihren 4 promille hätten die gut gebrannt, ich schwör.
das nächste mal findet das grösste schweizer fest bei euch zuhause statt. dann seht ihr selbst mal, wie das ist.