Mit ‘essaouira’ getaggte Beiträge

redder reist IX (bilder!!!)

Veröffentlicht: Oktober 17, 2008 in erlebnisse, geschichten, kultur, reda, reise, stil
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also, hier die ersten bilder, sofern der upload funktioniert hat.  🙂 (ach ja, an der unschaerfe ist die cam schuld, ich schwoer!!!)

auf der dachterrasse

aussicht auf die eine seite

aussicht auf die andere seite

mehr, sobald ich vernuenftigen netzugang habe…


ein wirkliches gefuehl fuer orientalische naechte kann einem wohl nur eine vollmondnacht auf dem dach einer alten maurischen kaserne in einer ehemaligen bastionsstadt am atlantischen ozean vermitteln. vor mir die hafenmauer mit den alten kanonen, die im mondlicht glitzern, hinter mir der atlas, der sich majestaetisch in den himmel erhebt und ueber mir die doofen moeven, die im zarten mondenschein auf meine trocknende waesche kacken. ach, 1001 nacht….

hier in marokko waer das land der offroader. denn selbst mitten auf der strasse hat man das gefuehl, off road zu sein. die schlagloecher haben die groesse des bodensees und an den seiten sind aussichtsplattformen eingerichtet, von denen man auf den grund der loecher sehen kann. gegen bakschisch natuerlich. trotzdem fahren in ganz marokko weniger menschen einen SUV oder offroader als im seefeld. nicht, weil sie ihn sich nicht leisten koennten, sondern weil ein ganz normaler PKW den herausforderungen auch gewachsen ist. wenn sie denn geld verschwenden wollen, kaufen sie sich einen bmw roadster…

die gruene partei marokkos ist uebrigens hier die braune partei, da hier die umwelt und die natur eher in sandtoenen stattfindet. sie machen sich fuer die erhaltung der sahara stark und holzen baeume ab, die irgendwelche hippies, in unkenntnis der oekologischen verhaeltnisse, zur eingrenzung der wueste gepflanzt haben.

ach ja, dann ist da noch die sache mit den ambulanzen. wenn in marrakesch oder essaouira ein krankenwagen mit blaulicht vorfaehrt, kannst du dich drauf verlassen; dass ein touri krank ist. fuer die einheimischen gibts nur eselskarren. und da jede menge franzoesischer rentner ihre letzte reise in der hitze marokkos antreten (fettes essen, hitze und herzprobleme vertragen sich nicht), nehm ich an, dass sie hier auch ein besonders kuehles plaetzchen fuer die touristen haben, die im frachtraum der flugzeuge den heimweg antreten. ich werds schon noch ausfindig machen…

bald mehr


ok, seit ich das letzte mal hier war, hat sich essaouira nicht gross veraendert. noch immer die stadt der surfer-dudes und der nordafrika-hippies. aber ich hab mich wohl ein wenig veraendert. nun leiste ich mir ein hotelzimmer, dessen terrasse groesser ist als meine ganze wohnung in zuerich, teilen muss ich nur mit den moeven. ach ja, moeven sind die kamele der luefte, nur doofer. reisen ist also vorbei, jetzt mach ich wie jeder andere einfach urlaub.

ich haeng also nicht mehr in den abenteuerlichen absteigen rum, leiste mir mahlzeiten, bei denen man eine stoffserviette dazu bekommt und ich kaufe dinge.

also, ich bin ja halb nordafrikaner, also, da kann mir keiner was, so auf dem markt und so. handeln liegt mir im blut. ich hab ein marokanisches hemd gekauft. und ein marokanisches dingsda in sandfarben fuer meine freundin. und eine marokanische tasche aus totem kamel (hehe). und ich hab die haendler runtergehandelt. aber irgendwie hab ich nach jedem abschluss immer noch dieses komische gefuehl gehabt: haendler sind nicht sooo freundlich, geben kleine geschenke und druecken einem breit grinsend die hand, wenn man gerade den letzten dirham aus ihnen rausgepresst hat….

nachdem wir den letzten haendler hinter uns gelassen haben (der uns ein erfolgreiches leben wuenschte, sich grinsend tausendmal verbeugte und versprach, dass noch seine urenkel uns in ihre gebete einschliessen wuerden), kamen wir an einem schaufenster vorbei.

darin sah ich zwei schweizer touris, eingepackt in dinge, die sie in der schweiz nie mehr tragen werden (das schoene gruene hemd, darin seh ich aus wie ein araber!), und fuer die sie mindestens das doppelte des eigentlichen wertes gezahlt hatten… also leute, denen man irgendwie jeden tourischrott andrehen kann.

naja, sind wir nicht alle ein bisschen touri? und ausserdem kann ich mir das jetzt ja leisten. trotzdem musste ich schnell noch einen original westlichen surfer-dude-kapuzenpulli kaufen, um mein jugendliches selbswertgefuehl wieder herzustellen.

die bilder kriegt ihr, sobald ich einen rechner gefunden hab, der seine operationen nicht an den fingern abzaehlen muss. mein handy hat mehr rechnerleistung als ein ganzes marokanisches internetcafe.

gruesse vom sonnigen atlantik, ich hoffe ihr geniesst euer wetter genau so wie ich.

hang loose, man 🙂

redder reist III (1001 stufen & kamele)

Veröffentlicht: Oktober 9, 2008 in erlebnisse, kultur, reda, reise, stil
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wenn s denn moeglich ist, haben wir in essaouira ein noch schoeneres zimmer. wir haben die dachterrasse in einem der wirklich alten gebaeude am hafen. naja, es dauert ein wenig, bis man im zimmer angekommen ist. es sind genau 1001 stufen (ich schwoer!), bevor man vor einer alten haremsfluegeltuer steht. naja, eigentlich sind es nur 997 stufen. den die vier restlichen stufen sind im zimmer. isch voll geil. private terrasse und all son zeugs.

mit strand ist halt nicht so, wir sind am atlantik. der wind versucht noch immer, die araber aus dem land ins meer zu blasen. und am nachmitag saugt er sie wieder zurueck.

heute, am strand wurden wir gefragt, ob wir kamelreiten wollen. kamelreiten! sehen wir aus wie idioten? nicht mal die einheimischen reiten noch auf diesen viechern. die moegen ja wunderschoene augen und uhuere lange wimpern haben, aber sie sind nicht zum reiten gemacht. sonst haetten sie keinen hoecker sondern einen flachen ruecken, wie pferde. auf kamelen holt man sich einen wolf, mit dem man noch tagelang tanzen kann….

ausserdem sind das voll asoziale viecher, die homeys unter den wuestentieren. kobras sind dagegen richtige kuscheltiere. kamele stinken, spucken, treten und furzen. und wenn sie wirklich schlecht gelaunt sind, beissen sie kleine kinder.

ich hab mich immer gefragt, ob tierpsychologen wirklich eine daseinsberechitgung haben. seit ich kamele kenne, stelle ich das ganz sicher nicht mehr in frage. selbst wenn man sie mit zucker fuettert, versuchen sie einem die hand abzubeissen. wenn man dann aber ausser reichweite ist, spucken sie einem einfach hinterher.

dafuer ist saouira voller katzen. man oeffnet einen briefkasten und ein katzenbaby schaut heraus. man kauft eine lederfreitagtasche und bevor sie eingepackt wird, sollte man kontrollieren, ob nicht ein kaetzchen drin schlaeft. man setzt sich in ein cafe, und noch bevor der kellner aufgewacht ist, schlaeft eine katze in deinem schoss. hab ich schon erwaehnt, dass ich katzen voll kuul finde. essaouira ist ein katzenparadies.

morgen lade ich dann die bilder von katzen, vom zimmer und von den 1001 stufen hoch…

bald mehr…