ehrlich, so schnell macht mir nichts angst.
ich habe mit krokodilen gerungen in den hinterhöfen von marrakesch und messerstechereien ausgefochten in den sümpfen des mekong. oder umgekehrt.
aber die dunkelheit lässt mir noch immer das blut in den adern gefrierern.
nicht die dunkelheit zwischen schlafzimmer und klo, nachts um halb vier.
die absolute dunkelheit des dschungels.
ich war gerade zwei tage auf einer insel ohne elektrizität. natürlich haben sie abends für zwei stunden einen generator angeworfen, um die gegend mit jack johnson-songs zu beschallen.
aber der weg durch den dschungel in finstrer nacht war echt furchteinflössend.
natürlich hatte ich eine taschenlampe dabei, schliesslich bin ich ein erfahrenenr traveler. leider bin ich auch ein etwas schlampiger traveler.
und natürlich gingen mir die batterien aus. mitten auf dem weg, mitten in der nacht. naja, um ca 22 uhr. aber es war stockdunkel, ich schwör!
da stand ich nun. mitten im dschungel im dunkeln. um mich herum nur geräusche, gewusel und dinge. unausprechliche dinge!
ihr könnt schon lachen. ihr wart ja nicht mitten in der umringt von gefleuch, von denen jeeedes einzelne einen erwachsenen mann innert sekunden töten kann.
oder wenigstens uuunheimlich erschrecken…
naja, zum glück bin ich raucher. mit meiner feuerzeugflamme hab ich die finsternis zurückgedrängt, schritt für schritt. bis ich mir die finger verbrannt hab und die flamme erlöschen liess.
dann wars gleich doppelt so dunkel.
aber ich hab keine schmerzen gescheut und mir die finger immer wieder verbrannt, bis ich die sicheren gefilde meines bungalows erreicht hab.
dort, im schutz meiner wach-geckos herbert und norbert, hab ich mich dann von meinen abenteuern erholt.
redder in der wildnis (sieht aus wie in uster oder winterthur):