Mit ‘thailand’ getaggte Beiträge


zwei englische ladys am strand.

lady1: „the dogs are soooo cute. and there are loads“ (die hunde sind so süss und so viele!)

lady2: “ ithink they get food from the restaurants. i wonder where they go for a poo…“ (ich glaube die kriegen ihr essen von den kneipen. aber ich frage mich, wo die hinscheissen…)

ich: „ou well, the go up, few 100 meters into the dschungel and hide for having a poo….“ (naja, die gehen ein paar hundert meter rauf in den urwald, wo sie versteckt scheissen…)

so, the ladies are happy about the civilised dogs. (die lady sind zufrieden mit den zivilisierten hunden)

ich lasse meinen blick über den weiten, (beinahe) makellosen strand schweifen, wahrscheinlich das grösste hundeklo der welt….

„wir gehen hoch in den wald, wischen uns den hintern ab und waschen uns danach die pfoten! *schwör*


die meisten strassen hier auf der insel sind übel.

hier gibts schlaglöcher, die eigene echos werfen und aussichtsplattformen haben, von denen man einen blick in die tiefe riskieren kann.

insofern ist das roller- oder motorradfahren hier auf der insel gefährlich für touris.

ausser für mich. ich fahre hier shon seit über fünf jahren, ich kenn die schlaglöcher beim vornamen. wenigstens die erwachsenen.

und ich liebe es, die schlechten strassen entlangzubrausen. da fokusiert sich mein geist und ich bin eins mit dem universum. mein ego löst sich auf, ich bin die strasse, die strasse ist ich. einheit. zen. (blabla, und so weiter, ihr wisst schon)

einzig idioten stören meine road-meditation. typen, die zum ersten mal auf einem roller oder noch schlimmer, auf einer 250er enduro über die insel brettern und ihren hintenaufsitzenden griiten zeigen wollen, was für hirsche sie sind.

natürlich wollen sie rennen gegen mich fahren.

mein altes, nicht buddhistisches ich wäre natürlich sofort darauf eingegangen und hätte sich böse über die gebrochenen beine und die entzündeten schürfwunden gefreut.

mein neues ich tut sowas nicht. ich sag nur: karma!

jetzt gehe ich zum schein auf die herausforderung ein, fahre aber so langsam, dass der kerl das rennen in einer geschwindigkeit gewinnen kann, die weder ihn noch seine partnerin hinten drauf gefährdet.

er ist der held, sie bleibt in einem stück und ich sammle gutes karma. ha! nicht schlecht, was?

es gibt nur eine gruppe auf den strassen, die meine karma-bilanz gefährdet: die schweizer velofahrer. die leihen sich mountainbikes bei sich an die stirn tippenden thais und fahren los.

bei 40 grad und einer luftfeuchtigkeit von 167 %. und die insel ist nicht gerade holland. auf einer breite von 3 kilometern steigt sie bis auf 900 meter über meer. und die thais haben noch nie was von serpentinen gehört.

die bergündung der fahrradfanatiker: sie wollen die unberührte natur der insel schonen und zugleich etwas für die gesundheit tun. als ob ein hitzestau oder ein herzinfarkt etwas für die gesundheit wär. und wo war ihr grünes gewissen, als sie tonnen von kerosin auf dem flug hierher verbrannten?

also, wenn ich an so einer gruppe vorbeikomm, dreh ich richtig auf, lass es schleudern und wirble soviel staub auf, dass sie auf kilometer in einem lungefeindlichen feinnebel pedalen müssen.

das brennt dann wohl meine karma-punkte wieder auf.

strassenverhältnisse. ganz rechts im bild: einidioten-vorderrad


ich bin an einem der stände gelandet, an dem sozialdemokratische pärchen urlaub machen. ihr wisst  schon, ein wenig grünes gewissen, ein wenig kunst und ein wenig shiatsu oder yoga. aber nicht zuviel.

solche pärchen sind eigentlich sehr bürgerlich, würden es aber nie zugeben. ich mag sie.

um so trauriger macht es mich, wenn ich jeden abend sehe, wie sie sich rausgeputzt (sie im neuen klaid aus thai-seide, er im baumwoll-hemd von der chao san-road) an den kerzenbewehrten tisch setzen und auf die romantik warten.

jeden abend dasselbe. sie sind nicht darauf gefasst, dass sie hier nicht über  die alltäglichen dinge sprechen können, weil urlaub nicht alltag.

also nervt sie sich über ihn. weil er seine klamotten im bungalow rumliegen lässt. er findet es unfair, weil er hier kein motorrad mieten darf (viel zu gefährlich!).

sie nörgelt, er schmollt.

und abends sollten sie dann gemeinsam den unheimlich wunderbaren sternenhimmel geniessen. ab und zu klappts auch, in genau den drei minuten, in denen er noch nicht zu besoffen und sie noch nicht zu müde ist.

die herren schauen dann tagsüber den vielen bikinihintern nach, während die damen schauen, ob sie noch immer die blicke der anderen herrren auf sich ziehen, wie vor der pärchenzeit.

nicht alle machen es so: ein holländisches pärchen hat sich so eingerichtet, dass der vater den ganzen tag auf die beiden kleinen kinder schaut, während sich mama die sonne auf den pelz brennen lassen kann. abends ist er so froh, sie zu sehen, dass reine liebe aus seinen augen strahlt. und sie ist ihm unendlich dankbar. die schlafen im urlaub miteinander, ich schwör!

und dann gibts noch die einzelnen, die den urlaub mit partner gebucht haben, aber sich vor  dem urlaub getrennt haben und jetzt alleine unterwegs sind. zur zeit gerade drei männer und eine frau.

die frau will in ruhe lesen und ihre beziehung verarbeiten. die typen wollen ihre beziehung möglichst schnell vergessen, am liebsten im bett einer anderen frau.

jedesmal wenn die alleinstehende ins wasser geht, springen die drei auch ins meer und ziehen kreise um sie wie haie um ein leckes boot.

wenn einer sie dann aber ansprechen will, weiss er nicht mehr, wie das geht.

das hat er während seiner zeit in einer beziehung verlernt….

das neue seidenkleid und der blick für den verheirateten tischnachbarn:

tuktuk-race

Veröffentlicht: Februar 3, 2009 in erlebnisse, kultur, leben, reda, reise, stil, terror
Schlagwörter:, , ,

es gibt leute, die behaupten, bangkok waehrend der rush hour sei toedlich. was fuer schwaetzer. waehrend der rush hour ist bangkok geradezu gemuetlich.

ich bin nach sechzehn stunden reise morgens um viertel vor fuenf am bahnhof in bangkok angekommen und hab mir ein tuktuk zu meinem hotel geleistet.

nun, morgens um fuenf sind die strassen selbst in bangkok beinahe leer, es sind nur tuktuks und taxis unterwegs. was dazu fuehrt, dass testosteron gesteuerte, mit redbull hochfrisierte, achzehnjaehrige kamikaze-tuktukfahrer genug platz haben, um sich rennen zu liefern.

tuktuk sind eigentlich dreiraedrig, aber ich glaube auf der ganzen fahrt hatten wir nie mehr als zwei raeder auf dem boden. ich haette mich ja ueber den fahrstil beschwert, aber ich war vom beschleunigungsdruck erst ohnmaechtig, und danach konnte ich mein gesicht nicht mehr bewegen.

kleiner tipp: nie etwas aus dem tuktuk haengen lassen (fuesse, haende, kopf etc), weil die fahrer ihre kurven und uebrholmanoever auf den milimeter berechnen. so wird der lack nicht angekratzt, aber alles was darueber vorsteht, bleibt irgendwo haengen und wird abrasiert.

naja, mein leben ist an mir vorbeigezogen, leider reichte das nicht fuer die ganze fahrt, so kriegte ich noch ein making of und die besten szenen aus meinem leben als zugabe, bis wir endlich an der soi rambuttri ankamen.

und wieder haette ich mich beschwert, aber diesmal haette ich mir wohl gleich vor die fuesse gekotzt, wenn ich den mund geoeffnet haette…

so wird der tuktukfahrer nie erfahren, dass er mich innerhalb von fuenfzehn minuten in einen tiefglaeubigen menschen verwandelt hat….

amazing-race-asia-002


heute morgen, bevor ich meinen ersten richtigen kaffee hatte und nach einer nacht voller schlechter technomusik von der anderen strandseite, quatscht mich eine englische high society lady an. so um die fuenfundvierzig, die eigentlich eine gruppe von etwa acht briten unter ihrer kontrolle haelt. der einfachheit halber ist die konversation auf deutsch wiedergegeben und die zwischenphrasen rausgeloescht:

sie: ou heeello bist du ganz alleine unterwegs? willst du dich nicht zu uns setzten?

ich: grunz

sie: das hab ich nicht verstanden. woher kommst du denn?

ich: schweiz

sie: ooou, how beautyfuuuuul. die schweiz ist so zivilisiert. alles hat seine ordnung. die strassen sind so sauber.

ich: naja, zivilisiert sind wir schon, aber ich glaube nicht, dass man unser „zivilisiert sein“ an unseren sauberen strassen messen sollte.

sie: ?

ich: wir haben unsere jungen leute schon seit generationen nicht mehr raus in irgendeinen krieg geschickt um zu toeten oder getoetet zu werden. das ist zivilisiert. keine steuergfelder zum toeten auszugeben dafuer aber ein funktionierendes sozialsystem zu haben….

sie: haha, man hat mir gesagt, dass die schweizer ein wenig knurrig „rough“ sind. ihr seid halt ein bergvolk, da ist eine gewisse koernigkeit von noeten, wie bei den schotten. wir briten sind halt ein wenig weltoffen, ich denke das kommt aus der zeit des empires, als wir briten ueber die ganze welt verteilt waren.

ich: ja, ihr wart damals die wohl groesste opium-dealende macht auf dem erdball und sprecht trotzdem keine fremdsprachen.

sie: (langsam ein wenig genervt) aber davuer sind wir hoeflich und nicht so arrogant.

das war mein stichwort.

ich: wir koennen durchaus freundlich sein, vor allem wir aus zuerich. und wir sind nicht arrogant, wir haben lediglich ein gutes selbstwertgefuehl. schliesslich haben wir verstaendnis, ja sogar mitgefuehl fuer all die leute, die keine zuercher oder schweizer sind.

sie bricht die unterhaltung leicht irritiert ab.

man kann nicht von mir erwarten, dass ich vor meinem ersten kaffee was fuers gute schweizer image im ausland tue. und wenn, kommts eben so raus….


ich bin wahrscheinlich so zufrieden wie schon lange nicht mehr.

ich hab einen dschungel voller viecher (reptilien, insekten und dinge, die man nicht sieht, die aber komische geraeusche machen und durchs unterholz kriechen), ich hab sonne und ein motorrad. dazu meine musik in den ohren und ich muss mit niemandem sprechen.

so brettere ich mit breitem grinsen ueber die insel, halte da und dort, mache ein paar schritte in den dschungel, warte bis ich wieder irgend ein viech gesehen hab und fahre weiter. ich kenn die vier orte auf der insel, die guten kaffee brauen und ich bin am abend so geschafft, dass ich um neun im bett bin.

heute kam dann noch ein besonderer thrill dazu. als folge des sturms gingen die wellen heute wirklich hoch. am einen ende des strandes sich bis 1.80 (ohne uebertreibung, fuer ein mal)

was machen also alle maenner am strand? sie lassen sich von den riesenwellen brutal auf den sand klatschen, stehen auf, schuetteln sich und rennen wieder wie die irren den riesenwellen entgegen, um sich gleich nochmals auf den strand kleben zu lassen. den ganzen morgen. und nur die maenner. wir hatten spass…

also wenn das kein urlaub ist, weiss ich auch nicht…

maedchen erschrecken

Veröffentlicht: Januar 21, 2009 in böse, erlebnisse, geschichten, klugscheiss, kultur, leben, reda, reise, stil
Schlagwörter:,

ok, eine weitere nacht unterwegs mit dem aeltesten bus, in dem ich je gefahren bin und dann noch 6 stunden boot von chumporn (das ist eine stadt) aus.

das meer und die wueste haben den gleichen effekt bei mir. saemtlicher innerer druck laesst ploetzlich nach, wenn ich in die gleichmaessige ferne schaue.

ich war also ziemlich muede und innerlich gefestigt, als ich mit zwei griiten ins gespraech kam, die erstens unhemlich laut und zweitens unheimlich doof waren.

sie fragten, ob ich den schonmal auf phangan gewesen bin.

natuerlich, sage ich

sie fragen, an welchen strand ich denn gehe

ich sage:

ganz oben im norden. wegen der tiere. man kann da unheimlich gut schlangen beobachten und fotografieren. die sind da so haeufig wegen der ratten, die sie da jagen koennen. das ist das echte schlangenparadies. aber schade seis schon, denn die ratten haetten eigentlich immer die kakerlaken ferngehalten oder gefressen.

ich werde die aufdringlichen stimmen der beiden wohl nicht an meinem strand hoeren, denke ich….

🙂

reisen für idioten II

Veröffentlicht: Januar 6, 2009 in geschichten, klugscheiss, kultur, leben, medien, reda, reise, Satire, sinn, stil
Schlagwörter:

erfahrungen in 

asienII

(zum ersten teil gehts hier lang)

 

monsun

da hatte gott also die welt erschaffen und schaute auf sein werk. nun, er stellte fest, dass nicht alle an einer küste oder an einem see leben konnten, und das tat ihm leid. für die asiaten hat er sich dann folgendes ausgedacht. er giesst während einer jahreszeit einfach einmal täglich einen see über die landschaft, und die werden dann schon zufrieden sein. nun waren die asiaten aber nicht zufrieden, da sie dauernd erkältet waren und unter schnupfen litten. gott dachte nach, und schaltete dann die temperatur in diesen gegenden auf 38 grad. nun leben die thais hier eine ganze jahreszeit lang in einer sauna. gott versucht noch immer eine vernünftige lösung zu finden.


moskitos

kommen gleich nach der pest. als gott die ägypter mit den sieben plagen heimsuchte, verzichtete er auf die moskitos, weil er sie zu grausam fand. die moskitos hier kann man nicht mit der hand erschlagen, man braucht dazu einen baseballschläger und einen grossen bruder. ausserdem haben die moskitos hier eigene labors, in denen sie fiese neue gifte entwickeln die jucken wie sau. wie gesagt, heute rüste ich auf.

 

geckos

geckos sind eine freiheitsfront gegen die moskitos. schlanke elegante echsen, die nach einzelkämpferstrategie gegen eine übermacht kämpfen (guerillataktik). helden des dschungelkampfes. sie sind so klein und süss, aber schweineschnell und tödlich. leider gibts nicht mehr viele, da der nachwuchs lieber die brosamen der touristen isst, als sich in diversen moskito-tötungstechniken unterrichten zu lassen. so gewinnen die moskitos nach und nach die überhand.

 

teenager on XTC

der haad rin strand auf ko pha ngan ist berüchtigt für seine partys. so gehen vornehmlich israelische, deutsche und englische teenager in gruppen an diesen strand, machen drogenversuche mit substanzen, deren namen sie noch nie gehört haben und stranden dann mehr oder minder vergewaltigt und verkatert in einem hospital, um ihre blessuren zu verarzten. da sie aber im nächtlichen rausch meist ihre brieftaschen und kreditkarten eingebüsst haben, werden sie nur sehr basic versorgt, was ihnen eigentlich recht geschieht. schmerzen gehören zum erwachsen werden. Genau.

 

 

Khao San Road (chaosan road)

dieser bereich der stadt ist eigentlich ein riesiges —>travelerhotel. nachdem man in ganz thailand versucht hat, den anderen europäern und amerikanern und vor allem israelis, aus dem weg zu gehen, trifft man hier alle. die thais haben ein geheimes lager errichtet, und sollte die zahl der traveler in der umgebung Khaos san unter 10 000 fallen, schrillen alarmglocken und das militär schafft direkten nachschub aus dem lager heran. es ist aber ziemlich amüsant, hier durch die strassen zu gehen. seit dem film „the beach“ kommen die thais hierher um „touristen zu sehen“.

 

tuktuk/ tuktukfahrer

wenn in früheren zeiten einer dieser asiatischen piraten starb, war sein nächste inkarnation bereits klar. er wurde als tukukfahrer in bankok wiedergeboren. als kind bekam er dann ein dreirad und eine brieftasche voller touristengeld, um ihn auf seine weitere karriere vorzubereiten. Als erwachsener steht er mit seinen tausend kollegen am strassenrand, pützelt sein motorisiertes dreirad und wartet auf touristen, die er übervorteilen und mit einer fahrt in henkerstempo zu einem frühzeitigen herzinfarkt bringen kann. 

thailand-nostalgie

Veröffentlicht: September 6, 2008 in geschichten, kultur, musik, reda, reise
Schlagwörter:, ,

damals, als ich südostasien unsicher gemacht hab, ging er mir total auf die eier, weil man ihn an jeder ecke hörte. jetzt werde ich immer ganz weich und matschig, wenn ich den scheiss hör: