sicherer hafen der ehe

Veröffentlicht: Februar 24, 2010 in bildung, familie, gender, geschichten, klugscheiss, leben, liebe, reda, sex, single, stil, supersingle, zürich

in zeiten der krise suchen die menschen die geborgenheit der ehe.

hm, irgendwie paradox finde ich.

beziehungen sind auch ohne stress von aussen schwerstarbeit.

wie kann nur jemand auf die idee kommen, dass sowas bei krisen besser funktioniert?

neben den normalen streitereien (mach endlich den deckel auf zahnpasta-tube) kommen nun auch noch finanzielle ängste (nein, es gibt keine neuen schuhe).

oder er verliert den job und sie bringt die grosse kohle nach hause. wieviele männer, wieviele beziehungen überstehen das?

in der krise hat man freunde oder noch besser, einen hauskater. der hört zu, liegt in seiner ecke auf dem bett und schnurrt verständnisvoll.

wer in der krise heiratet, legt den grundstein für die nächste problemzeit.

naja, eigentlich legt sowieso jeder, der heiratet den grundstein für eine problemzeit.

oder wie gerry sagt: hals und ehebruch. für einen freien singlemarkt!

Kommentare
  1. schweizerkrieger sagt:

    Das Boot der Ehe ist eine Fahrt mit ungewissem Ausgang. Wie einst von Kolumbus, er wusste auch nicht so genau wo in die Reise hinführen wird. Doch er riskierte die Abenteuerliche Herausforderung.

  2. Prof. Wurst sagt:

    Hast schon recht, Schweizerkrieger, aber ab und zu möchte man dann doch auf solche abenteuerlichen Herausforderungen verzichten… Vor allem, wenn man sie manchmal im Nachhinein betrachtet… 🙂

  3. Benno sagt:

    Wollen denn alle nur noch Schönwetter-Beziehungen führen? Im Stile von: Wenn es mir gut geht und ich Zeit habe, mache ich gerne ein wenig Liebe mit dir und wenn es mir schlecht geht, komm bitte nicht in meine Nähe und lass mich gefälligst in Ruhe. Ist die Liebe nur ein weiteres Konsumgut. Etwas von vielen Dingen, die wir einfach so nehmen können, wenn es gerade passt und wieder wegwerfen können, wenn es beschädigt ist. Es scheint beinahe so… Zumindest verhalten wir uns heutzutage so.

    Und Ja! …ich muss dir für einmal recht geben. Unter diesen Voraussetztungen sollte man nicht heiraten. Unter diesen Voraussetzungen sollte man überhaupt keine Beziehung eingehen. Man sollte die Liebe nicht wie ein Konsumgut behandeln. Man sollte keine Schönwetterbeziehungen führen. Denn die Liebe ist kein Konsumgut. Sie ist das wertvollste, was der Mensch kriegen kann. Leider merkt er das häufig erst dann, wenn er es mal gehabt hat.

  4. Benno sagt:

    Und noch etwas… Glück ist Erwrtungsmanagement. Der Mensch wird nicht glücklicher, wenn er mehr Möglichkeiten hat. Der Mensch wird glücklich, wenn seine Erwartungen erfüllt oder übertroffen werden.

    Unsere Welt suggeriert uns heute unendliche Möglichkeiten, was uns kaum mehr die Zeit lässt etwas was wir erreicht haben zu geniessen. Denn kaum haben wir etwas erreicht – eine Erwartung erfüllt, winkt schon das nächste Ziel – die nächste Erwartung wird geweckt. Versteht mich nicht falsch. Das war schon immer so und diese zutiefs menschliche Eigenschaft sichert schlussendlich das Überleben der Menschen. Allerdings hat es heute eine Dimension angenomen, die unnatürlich ist und die Menschen überfordert. Wenn keine Zeit mehr für die Liebe ist, dann sind da defintiv zuviele Erwartungen.

  5. Benno sagt:

    …darum auch der Spruch:

    Frei ist nicht wer tun kann was er will. Frei ist wer nicht tun muss was er nicht will!

  6. redder sagt:

    @benno: du sprichst von einer beziehungsutopie.

    Wenns mir gut geht, hab ich auch ressourcen, energie weiter zu geben. Wenns mir scheisse geht, nicht.

    Die meisten menschen, die ich kenne, tun sich schon schwer damit, verantwortung fuer sich selbst zu uebernehmen. Dann gehen sie in eine ehe und sind noch viel mehr gefordert.

    Frei ist nicht, wer tun kann, was er will. Frei ist, we’re weiss was er will und den grad an kompromiss waehlen kann, den er eingehen will.

  7. Bonafilia sagt:

    …….drum prüfe wer sich ewig bindet!

    wer zuviel erwartet kann nur enttäuscht werden, wer nix erwartet erfährt viel Schönes!
    ….
    Liebe Grüße Bonafilia

  8. Heidchen sagt:

    ich bin mit Dir einig…einen Hauskater zu haben der brav schnurrt…sowie tolerant und liebevoll
    gegenseitige Selbstbestimmheit und Freiheit zu leben…

  9. soerli sagt:

    meine katze ist eine ausgewachsene kampfzicke…. mein mann macht seinen job als hauskater hervorragend. habe wohl glück gehabt

  10. Benno sagt:

    @Redder: Du hast natürlich recht. In der Praxis ist alles immer ein Kompromiss. Eine Bezieheung ist eine Wellenlinie, wie alles im Leben. Mal ist man sich näher mal weniger. Mal profitiert der eine mehr und mal der andere. Und natürlich ist es eine Utopie zu galuben, dass eine Beziehung, die in einer Krise ist durch Heirat aus der Krise kommt. Genausowenig wie eine Krise ausserhalb der Beziehung durch die Beziehung gelöst werden kann.

    Den verlinkten Artikel würde ich auch ohne Wiederspruch unterschreiben. Der ist so einfach und logisch, wie nichtsagend. Kann sich jeder 10 Jährige zusammenreimen was dort steht.

    Mein Beitrag bezieht sich auf deine ständigen Anti-Beziehungsparolen und auf die Verherlichung deines ach so glücklichen Singlelebens, welche meiner Meinung nach nur ein Versuch ist zu kompensieren was du eigentlich vermisst. (Nur weil eines von 10 Tags Satire heisst, buch ich das noch lange nicht einfach so darunter ab *gg*)

    Sätze wie diese meine ich…
    naja, eigentlich legt sowieso jeder, der heiratet den grundstein für eine problemzeit.

    oder wie gerry sagt: hals und ehebruch. für einen freien singlemarkt!

  11. schweizerkrieger sagt:

    Eine Garantie gibt es für gar nichts. Daran Arbeiten heisst die Devise. Spielregeln sind immer einzuhalten. Die Ehe sehe ich wie ein Tennisfeld. Eine grosse Fläche, eine grosse Verantwortung , eine grosse Herausforderung. Viele Emotionen. Doch beide sind gleichberechtigte Partner. Doch und das scheint mir etwas vom wichtigsten, nebst Liebe und Vertrauen, jeder hat sein eigens Spielfeld.

Hinterlasse einen Kommentar