Archiv für April, 2010


supersingle und ich, mittags beim see.

er: „du verstehst mich doch?“

ich: „hng?“

er: „die monogamen haben total falsche vorstellungen von meinem single-leben. letzthin warf mir eine vollfestverheiratete dame vor, ich sei oberflächlich. meine liebschaften seien beliebig und austauschbar. eine reihe an ewig gleichen erlebnissen, die durch mein schlafzimmer zögen.“

ich: “ die hat es nicht begriffen...“

er. „genau. wenn sie austauschbar wären, würden mich die neuen gar nicht interessieren. dann könnte ich mich einer festen beziehung widmen, mich auf einen menschen einlassen, der immer wieder der gleiche wär und mich auf das vertraute freuen.

meine polygamie gründet sich ja eben darin, dass frauen niemals austauschbar sind. jede trägt ihr intimes geheimnis irgendwo zwischen herz- und sex-chakra. jede frau ist eine ganz neue welt, mit neuem geruch und neuen unentdeckten gebieten. jedes herz hat einen anderen geschmack. darum komm ich nicht davon los.

männer, die nur ihre eigene befriedigung suchen, nehmen frauen wohl nur als wechselndes fleisch war.

künstler wie ich, don juan oder casanova tauchen jedesmal ins feuer ein, um ein wenig versengt und um eine tiefe erfahrung reicher wieder an die oberfläche zu kommen. und die augen schon auf den nächsten vulkan gerichtet.“

ich: „naja, irgendwann bleibst du stecken.“

er: „na und? dann soll es so sein. ahab hat sich auch nicht davor gedrückt, endlich mit moby dick vereint in die tiefe gezogen zu werden. aber bis dahin segle ich über die meere…“

künstler wie Giacomo Girolamo Casanova (1725-1798)

aint no sunshine

Veröffentlicht: April 29, 2010 in bildung, kultur, musik, reda, soundblog, stil, Uncategorized

für einen relaxten start in den tag. erst von kravitz, dann von bill:


kennt ihr ihn noch? den rené kuhn, der die SP-frauen in luzern als „vogelscheuchen“ und „ungepflegt“ beschipmpft hatte? er musste damals sein amt abgeben und seine freunde aus der SVP hatten auch keine freude an ihm…..

naja, er kanns halt nicht so mit frauen. naja, er gab sich redlich mühe dazuzulernen: er betrieb auch einen halblegalen frauenhandel.

aber gelernt hat er nichts. seit neuestem betreibt er eine facebookgruppe namens „kampf dem feminismus“

und eine hompage mit der sinnigen bezeichnung www.antifeminismus.ch

ich wundere mich nicht über EINEN idioten, der behauptet, dass die frauen jetzt schon alle rechte hätten und nun hinter den rechten der männer her wären.

was mich wundert, ist, dass er gefolgschaft hat. auch von frauen.

ich stell mir da männer vor, die ausser in thailand und russland (gegen bares) nirgends eine frau finden. die sich die frau wieder an ihren von gott gegebenen platz wünschen.

rein evolutionär betrachtet müssten solche schwachköpfe doch aussterben, weil sie sich nicht fortpflanzen können. weil niemand mit ihnen vögeln will…

aber nein, da gibts noch die frauen, die kuhn unterstützen. ich denk mir, das sind dieselben frauen die denken: „die ist doch selber schuld, wenn sie vergewaltigt wird. muss ja nicht rumlaufen wie ne schlampe

oder

„ich will dass mein mann den ton angibt, das gibt mir orientierung

naja, das ganze eva hermann-nazi-50er-Jahre-scheiss

arme menschen.

ach ja, kuhn ist glücklich mit einer russin verheiratet:

„aber ja, mein Chatz, du chast naturlich recht!“

rotkäppchen

Veröffentlicht: April 27, 2010 in bildung, erlebnisse, kultur, leben, reda, sex, stil, terror, Uncategorized

so hab ich mir schon als kind die märchen vorgestellt. märchen sind padägogisch gefährlich! ich mag vorallem die zunge 🙂


Ich musste meinen letzten panama-hut verschenken. Wieso?

wir haben ja bereits gelernt, dass frauen immer etwas liegen lassen.

Manchmal kann es vorkommen, dass sie ueber ein jahr nach der trennung zurueckkommen und die liegengelassenen und sogar die verschenkten dinge wieder einfordern.

So meine ex. Kam vorbei um ihr zeugs aus dem keller und dem estrich zu holen. Schaut sich in meiner wohnung um.

Zeigt auf meinen garderobenstaender und meint: “ das ist meiner“

Gesagt, geschnappt.

„…und wo sind die roten kleiderbuegel, die dranhingen?“

Ok, ich hab die wohnung von ihr uebernommen und bin ihr dafuer ewig und zwei tage dankbar.

Trotzdem bin ich froh, dass ich nie geheiratet hab.

Sonst muesste sich nicht nur mein hut, der lange auf dem garderobenstaender gelebt hatte, einen neues zuhause suchen….


es könnte alles so einfach sein. wirklich. ich schwör!


ein freund und ich sitzen bei der chuchi am wasser, trinken kalten kaffee und schauen den frauen beim flanieren zu.

er: „wieso die wohl miniröcke tragen?

ich: „willst du dich beschweren?“

er: „nein. naja, eigentlich schon.“

ich: „?“

er: „weisst du, wenn eine frau einen mini trägt, und sich darin wohl und sexy fühlt und das geniesst, nichts schöneres….“

ich: „und?“

er: „wenn sich aber ein mädchen zuhause vor dem spiegel in einen mini wirft, im kopf nur ihren angebeteten und dann rausgeht und rausfindet, dass sie nicht nur die blicke ihres angebeteten auf sich zieht, und darunter leidet, hab ich mitgefühl.“

ich: „mhmh“

er: „das ist schlimmer, als wenn ich jeans anziehe, in denen mein hintern scheisse aussieht.“

ich: „dann schau weg.“

er: „kann ich nicht. und schon gar nicht bei den minirock-zupferinnen. die griiten, die dauernd mit einer hand den rocksaum runterziehen und gar nicht glauben können, dass der rock schon so kurz war, als sie ihn anzogen.

jedes zupfen zieht noch mehr blicke auf den rock, weil jeder mann denkt. „wenn die was verdecken will, muss es was zu sehen geben“. ausserdem sind frauen mit den händen am rocksaum irgendwie sexy.

trotzdem: ich fühle mit. jedes zupfen zieht auch ein wenig an meinem herzen….

„der war doch zuhause nicht so kurz!“


ich bin dankbar für meine gene. ich muss nicht sport treiben und habe für 40 doch eine annehmbare figur. alleine zigaretten und jede menge kaffee halten mich fit.

im gegenteil, wenn ich sport oder fitness treiben würde, hätt ich innert kürzester zeit jede menge muskeln, die ich einfach nicht ästethisch finde. etwa so:

bis dreissig war ich so stolz auf meine figur, dass ich muscle-shirts, voll eng anliegend trug. und das nicht nur zuhause und in der badi. natürlich konnte ich mir das leisten, aber mit dreissig ist es auch schon ein wenig peinlich.

nun, ich war im levis-outlett und hab mir t-shirts gekauft. grösse medium. dachte, das reicht.

nun ist das teil so eng, dass ich damit nur noch an eine gay-party kann oder natürlich nach miami. dort laufen alle so rum.

wenn ich mich im spiegel betrachte, ist eines klar: wer sowas in der öffentlichkeit trägt, ist mitten in der midlife-crisis. egal, ob ich nun die üblichen midlife-crisis-symptome wie fitness-abo und marathon-teilnahme zeige. das shirt alleine genügt. sowas darf wirklich nur zuhause unter einem hemd getragen werden.

das gehört locker verpackt. keine konturen:


das wochend-magazin  friday von 20Minuten hat den zeigeist voll erfasst.

da offenbar sehr junge mädchen (14) bei reichen und erfolgreichen (hirschmann, polanski) ankommen, zeigt die friday-moderedaktion, wie sich auch 18-jährige wieder auf minderjährig trimmen können.

voll stylisch, ey.

das ist auch gut für die lokale gastro-wirtschaft. denn nur so kommen sie in die einschlägigen clubs in zürich. und sie können sogar den eigenen ausweis benutzen. jeder türsteher wird ihn augenzwinkernd als gefälscht anerkennen und die „kleine“ in den club lassen.

und carli kann endlich minderjährige vögeln, die gar nicht mehr im schutzalter sind.

lolitas, made by friday


über mittag. beat, eine ehemalige praktikantin und ich in der zigipause.

sie: „mit wem  warst du denn weg übers wochenende?“

er murmelt: „mrumlerlklerklekr“

sie: „hä?“

er: „MRMRMLPDSTZ“

ich: „sprich es aus, es befreit! ich hab fast ein jahr gebraucht, aber es ist etwas ganz natürliches! du brauchst dich nicht zu schämen“

sie: „?“

er (leise): „mit meiner neuen freundin“

so hat auch der eingefleischteste single irgendwann sein coming-out