Archiv für die Kategorie ‘Politik’


Ehrlich, ich hab nichts gegen Emanzipation. Ich bin als Kind einer alleinerziehenden Mutter in den 70ern aufgewachsen. Ich bin einer dieser Männer, die bis 30 brauchten, um den inneren Softy zu überwinden und eine eigene Identität zu entwickeln. Trotzdem erstarre ich noch heute vor Ehrfurcht, wenn mir eine Kollegin sagt, sie schreibe für die „Emma“. Kein Witz.

Aber alles hat seine Grenzen. Unter Emanzipation verstand meine Mutter „die gleichen Rechte für beide Geschlechter“.

Jaha, Rechte, nicht die gleichen schwachsinnigen Attitüden. Es gibt schon genug Männer, die Statussymbole mit Stil verwechseln. Wieso müssen nun auch Frauen ihre Karriere wie eine Persönlichkeitsprothese vor sich hertragen? So wie Männer in den 50ern ihre Frauen als Deko benutzten, halten heut viele beruflich erfolgreiche Frauen ihre Kinder wie einen kleinen Zoo aus Gucci-Accessoirs. Sie wenden dieselben menschenverachtenden Managementstrategien an und verwechseln Erfolg mit Erfüllung. Sie wollten einmal die Machtverhältnisse ändern und endeten auf der dunklen Seite der Macht.

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen erfolgreiche Frauen. Meine Frau hat sowohl einen höheren IQ als ich, wie auch eine einzigartige Stellung in der Wissenschaft – und wenn andere Männer in meinem Alter mit ihren 20 Jahre jüngeren Geliebten angeben, gebe ich mit meiner Frau an.

Was ich nicht verstehe, ist, wie es geschehen konnte, dass Frauen in ihrer Auflehnung gegen das Patriarchat an einem Punkt landen konnten, an dem einige von ihnen genaue Kopien der widerlichsten Machtmännern, ohne Persönlichkeit, aber mit riesigem Ego, werden konnten.

Oder ist es einfach so, dass die Revolution immer ihre Kinder frisst?

Die Revolution frisst ihre Kinder

Die Revolution frisst ihre Kinder


Die Heilsarmee entliess eine Frau aus leitender Stellung, weil sie eine lesbische Beziehung zu einer Mitarbeiterin hatte. Die Gewerkschaften sind der Meinung, dass die Kündigung missbräuchlich war.

Die Heilskrieger hielten dem entgegen, dass eine leitende Mitarbeiterin die grundlegenden Prinzipien der Organisation mittragen muss. Und diese seien nun mal in der Bibel verankert. So seien aussereheliche Beziehungen bei leitenden Mitarbeitern nicht geduldet, da sie der Bibel widersprächen.

Hm, heisst das nun, dass die Heilsheinis für gleichgeschlechtliche Ehen sind? Und das alles in Ordnung wär, wenn die Frau ihre Geliebte in den Stand der Ehe geleitet hätte? Ich bin mir nicht sicher.

Irgendwie find ichs sowieso  inkonsequent, wie die Soldaten Christis die Bibel auslegen. Immer nur Rosinen picken. Wenn die leitenden Mitarbeiter sich an der Bibel orientieren sollten, hätten sie die Frau nicht entlassen dürfen. Sie hätten sie vor Ort steinigen müssen, da die Bibel bei ausserehelichen Beziehungen keinen Spass versteht. Das hätte Gott gefallen!

Aber sowas macht die Heilsarmee nicht. Vorallem nicht in Zürich, da wir vor kurzer Zeit erst zur Gay-City of Europe gewählt wurden. Von unserer lesbischen Stadtpräsidentin ganz zu schweigen.

Egal, die Heilsheinis haben bisher sicher viel Gutes geleistet. Trotzdem werd ich ihnen keinen Franken mehr in den Suppentopf schmeissen, wenn sie uns um Weihnachten herum wieder mit ihren unsäglichen Liedern quälen. Ich werde mir dann überlegen, ob ich ihnen einen Stein schenken soll, damit sie einen zur Hand haben, wenn sie Gottes Werk tun wollen und ihren Mitarbeitern Gottes Gnade zukommen lassen.

im stadtblog

Veröffentlicht: Mai 23, 2012 in bildung, blogging, geschichten, kultur, leben, medien, Politik, reda, zürich

liebe leser, die zeit auf diesem blog hier ist nun endgültig vorbei.

in zukunft lest ihr mich hier:

http://blog.tagesanzeiger.ch/stadtblog/

 

ich freu mich auf euch und eure comments!


Auf die Frage eines Tagesschaujournalisten, ob es Unregelmässigkeiten in den tausenden von Asylanträgen aus dem Irak gegeben hätte, antwortet Uralt-Bundesrat Christoph Blocher:

Das waren keine Asylanträge, das waren keine FLÜCHTLINGE. Die wollten doch nur in die Schweiz. Das UNHCR hat sich um die gekümmert.“

(Herr Blocher, das Uno Hochkommisariat für FLÜCHTLINGE kümmert sich um FLÜCHTLINGE. Um Nichtflüchtlinge kümmern die sich per Definition nicht.)

Ok, der Journalist fragt weiter, ob es eine Absprache zwischen den Schweizer Behörden und dem UNHCR gegeben habe.

Blocher: „Ja, sicher. Also, ohne Abkommen hätten die sich ja nicht um die FLÜCHTLINGE gekümmert.“  (Jetzt sind es wieder FLÜCHTLINGE.)

Der Journalist insistiert: Hat es ein mündliches oder schriftliches Abkommen gegeben?

Und Altbundesrat Blocher flüchtet sich wie ein Mafiaboss in einem schlechten Hollywoodfilm in Erinnerungslücken:
„Ich kann mich nicht erinnern. Ich habe keine Akten mehr.“

(Offizielles Statement des UNHCR: So ein Abkommen hat es nie gegeben.)

Und zum Schluss, weinerlich:

„Ich habe keinen Zugang mehr zu den Akten, sie haben mich aus dem Amt gewworfen!“

Lieber Herr Blocher. Sie sind nicht Gaddhafi. Sie wurden nicht „abgesetzt“ oder „vertrieben“, sie wurden demokratisch abgewählt.

Und, Herr Blocher, im Fall der nichtbearbeiteten Asylgesuche halte ich Sie für einen menschenverachtenden Lügner, der sich jeden Anspruch auf ein Regierungsamt verspielt hat.


ok ok, laaangsam, ich versteh nix von wirtschaft.

also wegen dem starken schweizer franken wollt ihr keine steuern mehr bezahlen?

ja, weil ihr, wenn ihr weiter gleich viel steuern zahlen sollt, arbeitsplätze streichen müsst. leute auf die strasse stellen, heisst das wohl.

hmhm, wegen der umsatzeinbussen.

umsatzeinbussen? heisst das, dass ihr dann verluste macht, rote zahlen.

ah, nicht wirklich.

ahhh, ihr macht dann weniger gewinne?

aber gewinne macht ihr noch?

hmhm, nicht soviel, wie ihr eigentlich gerechnet habt.

aber ihr macht gewinne? ich mein, nachdem ihr euch euer einkommen ausbezahlt und die kosten gedeckt habt, bleibt da noch eine menge kohle?

ok.

lasst mich mal zusammenfassen: ihr wollt leute entlassen, weil ihr weniger gewinne macht, als ihr euch wünscht. das wär natürlich schade, deshalb wollt ihr weniger steuern an den staat zahlen, um entlassungen zu verhindern.

also wollt ihr, dass entweder die entlassenen oder der staat eure gewinne auf die höhe aufstocken, die ihr euch vorgestellt habt.

richtig so?


also, der antichrist ist tot. nur, wer sind dann die kreuzritter?

genau richtig, um barrack obamas sinkende beliebtheitskurve aufzuhalten, haben supersoldaten den bösesten menschen auf der ganzen welt in einem heroischen feuergefecht umgenietet.

heroisches feuergefecht? 25 Navy Seals (das sind die mit den geilen nachtsichtgeräten und gewehren, die um die ecke schiessen können) stürmen die villa von osama bin laden. sie treffen auf erbitterten widerstand (5 männer, 9 frauen und 23 kinder). sie kämpfen sich verbissen durch die horden des bösen und stellen den terrorfürsten im schlafzimmer, überwinden den letzten widerstand (sie schiessen einer ehefrau osamas ins bein) und stehen dem bösen gegenüber.

doch der böse ist nicht hilflos! hämisch grinsend hebt er seinen alten, aus heiligem holz geschnitzten stock. doch unsere Navy Seals sind auf alles gefasst: seit Harry Potter wissen sie, dass so ein stock blitze schleudern kann!

„Feuer! Feuert doch endlich, er hat eine Krücke!“

doch der terrorgreis gibts nicht auf und besiegelt so sein ende.

wieso die bestgerüsteten geheimdienste der welt bin laden erst nach zehn jahren gefunden haben, wird hier nicht beantwortet. auch nicht, wieso sie seine leiche direkt an die fische verfütterten.

auch der gedanke, dass sie mit einem toten osama einen märtyrer schufen, der den terroristen weiter mut und trost gibt, und so den weltweiten terror weiterhin stützt, ist nicht gegenstand dieses posts.

und warum zum teufel die amis die aktion gegen osama „Geronimo“ nannten, nach einem gedemütigten apachenhäuptling, wird hier auch nicht erklärt.


„also, ihr leben ist voll scheisse. so wegen all der kriminellen ausländer und so.“

„öh, nein, mein leben ist ganz in ordnung.“

„hm, aber die müssen weg. die. KENNEN SIE denn einen kriminellen ausländer. einen  gefährlichen?“

„also, nein, nicht persönlich. aber wer sich schlecht benimmt muss raus.“

„ah so, ja. haben sie wenigstens schon mal einen kriminellen ausländer gesehen?“

„naja, im fernsehen.“

„glanz&gloria-mitarbeiter zählen nicht. und berlusconi auch nicht.“

„nein, aber man hört ja immer wieder…“

„also, fassen wir zusammen. sie haben keine ahnung, wer, wie und warum, aber sie sind sich sicher, dass die raus müssen. die schweine.“

„ähm, also, ja.“

„kennen sie einen kriminellen juden?“

„ähm, also nein….“

……………..

ein krimineller ausländer. so sieht er aus:


dass die kranken rechten für die ausschaffungsinitiative sind, überrrascht mich nicht. die hätten die straffälligen ausländer sowieso am liebsten tätowiert und in lager gesteckt.

dass aber immer mehr linke politiker sich für eine abgeschwächte form der ausschaffungsinitiative aussprechen, find ich zum kotzen. dahinter steckt nicht etwa überzeugung, sondern kalkül.

aus angst wählerverlust nehmen sie es in kauf, dass die verfassung zum zweiten mal innert kurzer zeit eine menschenfeindliche erweiterung erhält. das ist ein pakt mit dem teufel.

wenn das volk eine irrationale angst hat, geschürt von populistischen rechten kampagnen, dann ist es nicht aufgabe der mitte-links parteien, das volk mit krassen massnahmen zu beruhigen, sondern die angst als hetze blosszustellen. natürlich gibts einige linke, die sich dagegen zur wehr setzen. aber viele etablierte linke politiker lassen sich versarazieren.

da die schweiz neutral ist, ist es schwierig für die schweizer rechte, kriegshetze wie die rechten parteien in anderen ländern zu betreiben. da bleibt ihnen nur noch der feind im eigenen land.

eine funktionierende rechte braucht ein feindbild. rechte haben keine identität, wenn sie sich nicht gegen imaginäre böse und andere abgrenzen können. dieses wage gefühl von angst verbreiten sie in der gesellschaft und ziehen daraus politischen nutzen.

den rechten politikern gehts in wirklichkeit am arsch vorbei, ob ein krimineller ausländer hier bleibt oder ausgeschafft wird. sie haben in ihrem ganzen leben noch keinen straffälligen ausländer von angesicht zu angesicht gesehen. höchsten die, die in ihren betrieben für einen scheisslohn arbeiten.

es wundert mich, dass sie nicht fordern, für straffällige ausländer wieder die todesstrafe einzuführen.

die linke kuscht. naja, sie sind hilflos, weil sie es nicht auf die reihe kriegen, griffige kampagnen zu lancieren, die das ansinnen der rechten als das entlarvt, was es ist: manipulation.

und noch was, du fauler sack. wenn du diesmal wieder nicht abstimmen gehst, wie bei der minarett-initiative, bist du so schuldig, als hättest du ja gestimmt!

Danke, BP, dass ihr uns beschützt!

Veröffentlicht: Juli 23, 2010 in böse, blogging, foto, klugscheiss, medien, Politik, reda, Satire, terror
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habsch im web gefunden, via sub-reality.org

polanski ist nicht frei

Veröffentlicht: Juli 13, 2010 in böse, bildung, kultur, medien, Politik, reda, stil, terror
Schlagwörter:

wer eine dreizehnjährige unter drogen gesetzt und vergewaltigt und dann denkt, er habe mit 42 tagen gefängnis seine busse getan, ist nicht frei.

roman polanski muss schon jede menge ärztlich verschriebene drogen nehmen, um sich morgens im spiegel ertragen zu können.

herr polanski wird auf seinem sterbebett sein leben an sich vorbeiziehen sehen, und nicht seine filme. und das ist ziemlich übel.

polanski hat jede menge unterstützung von „freunden“, die ich nicht mal mit der klobürste anfassen würde. und mit denen muss er seine zeit verbringen.

polanski muss polanski bleiben, bis er ne überdosis schluckt oder sich eine flinte ins gesicht hält.

ist das strafe genug? nein. in jedem rechtstaat gehört ein erwachsener vergewaltiger ins gefängnis, bis er seine strafe abgesessen hat.

ach ja, so als detail: polanski hat die kleine anal vergewaltigt,  damit sie nicht schwanger wird. verhütung eines vergewaltigers.

hier noch was zu kulturschaffenden polanski-verteidigern:
https://redders.wordpress.com/2009/09/28/polanski-und-die-heuchlerischen-arschlocher/

sieht aus wie george bush: