Archiv für April, 2009

cant get no sleep….

Veröffentlicht: April 30, 2009 in liebe, musik, reda, sinn, stil

und gleich noch ein oldie!

ska rulez

Veröffentlicht: April 30, 2009 in beziehung, kultur, liebe, medien, musik, reda, stil, zürich
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my bebe on my radio!


gestern hab ich mir zum auftakt meiner dritte midlife-crisis mal wieder „american beauty“ angeschaut, und plötzlich hab ich mich mit der alternden hauptfigur identifizieren können.

er mag eigentlich keine beziehung führen und sabbert der schulfreundin seiner tochter nach (im film haben sie sämtlichen lolita-clischees benutzt).

erst als er die kleine wirklich haben kann, geht ihm auf, dass man jugendlichkeit nicht konsumieren kann. was für ihn ein dessert wär, ist für die kleine ein einschneidendes erlebnis. natürlich verzichtete er darauf, sie zu bumsen, da ihr die geistige reife fehlt, um damit umgehen zu können.

ich hab dann ein wenig über frauen nachgedacht. ich hätte eigentlich gerne die frische und sprunghaftigkeit einer 20-jährigen, einfach gekoppelt mit der erfahrung und der abgeklärtheit einer 45-jährigen. 

mathematisch müsste ich so mit einer ungefähr 32-jährigen ganz zufrieden sein. oder mit einer jugendlichen mitdreissigerin. ich hoffe nur, das entwickelt sich weiter mit meinem älter werden. sonst steh ich mit 65  wie mein vater mit einer 25 jahre jüngeren frau da. naja, im zeitalter von viagra vielleicht nicht mehr so schwierig wie früher. aber ehrlich, will mann das?

mein freund M. aus Z. meint zu solchen gedankengängen nur: „weisch, am schluss sinds eifach nume griite.“ worauf wir beide weise mit dem kopf nicken.

was fürs auge, nicht fürs bett:

american-beauty-2


Dieses Jahr ist der 1. Mai von übergeordneter Bedeutung: In Berlin hat der schwarze Block den Beginn der Ausschreitungen vorverlegt, um gegen die Wirtschaftskrise vorzugehen. Ulli B. von den Berliner Autonomen: „Wir versuchen dieses Jahr möglichst viele Autos zu verbrennen. Natürlich bevorzugen wir Opel, die sind besonders auf eine steigende Nachfrage angewiesen.“

Wie sieht es in Zürich aus? Andrea S. von den Anonymen Autonomen gegenüber Redders Welt: „In Krisenzeiten wie diesen sehen wir über kleine ideelle Diskrepanzen hinweg. Natürlich helfen wir, das Wirtschaftssystem zu retten, sonst hätten wir ja nächstes Jahr kein Feindbild mehr!“

In Zürich liegt der Fokus aber nicht auf der Autoindustrie.

„Wir versuchen das Geschäft der KMUs und der Handwerksbetriebe anzukurbeln. Wir haben unsere Zellen angewiesen, möglichst viele Fenster einzuschmeissen und wo es geht Schäden anzurichten. Das hilft den Glaser- und Schreinergeschäften„, sagt S.

Sie wollen aber auch internationale Solidarität zeigen und im Geiste der Berliner Genossen das eine oder andere Auto verbrennen. „Da profitiert auch die Schweizer Zulieferer-Industrie davon“.

Wie ihre grossen Vorbilder, die Guerilla-Armeen der Welt, tragen die kleinen Revolutionäre zum Erhalt der Weltwirtschaft bei. Andrea S.: „Revolutionäre benutzen ja schliesslich auch die Waffen der grossen Rüstungs-Industrie!“

„Wir verzichten dieses Jahr noch auf tödliche Waffen. Aber sollte sich die Situation nicht ändern, sind wir bereit, freie Arbeitsplätze zu schaffen„, versichert S.

oder wie schon Marx sagte: „Kleine Kriege erhalten den Mehrwert.“

Wir helfen mit!


die schweinegrippe reiht sich nahtlos in andere panik-medienhypes: SARS, Vogelgrippe, Masern etc…

infolge fehlender echter probleme nehmen wir uns offenbar die zeit, uns vor dingen zu fürchten, die uns mit der wahrscheinlichkeit eines lottogewinns niederstrecken werden…

inzwischen haben wir 7 (sieben) bestätigte schweinegrippe-todesfälle in mexiko. die anderen 143 sind nur verdacht auf….

ok, unser leben ist leer, wir müssen keinen hunger leiden, wir sind nicht im krieg, wir haben nur eingebildete existenzängste.

sind medienhypes wie die schweinegrippe der preis der zivilisation? da schau ich mir lieber einen horrorstreifen an, da kann ich mich auch gruseln


mir, als vertrauenswürdigem und unbestechlichen journalisten, wurde folgendes dokument zugespielt:

allah akbar!

wir sind die al kruda! wir haben die welt mit schweinegrippe überzogen, auf das die ungläubigen, die paranoiden und die dreckigen mexikanischen schweine leiden! und die reiseveranstalter, die sind die schlimmsten! die hübschen bilder in deren angeboten haben nie das geringste mit den schmuddeligen zimmern vor ort zu tun!

15 jahre haben wir an dem virus gearbeitet, in geheimen labors im oberammergau! es dauerte leider so lange, weil wir die wissenschaftler, die mit den unreinen tieren arbeiteten, jeden abend hinter den labors erschiessen mussten. irgendwie fanden wir nach einer weile keine freiwilligen mehr. aber jetzt soll die welt unseren zorn spüren!

eigentlich war der virus nur gegen die schweine gerichtet, die mich mit ihrem leckeren speck und parmaschinken vom rechten weg abbrachten. die gottlosen schweine, die!

aber jetzt trifft es eben alle. hehe. 

Am besten gefällt uns, dass die flughäfen wohl bald dichtmachen. wir können uns zur zeit sowieso keine ferien leisten. und der weitverbreitete mundschutz versteckt all die doofen gesichter!

und das ist noch nicht das ende! wir arbeiten an einem gurkenvirus, der sich dann auch die ganzen metrosexuellen vegetarier holen wird!

welt, erzittere, unser djihad hat eben erst begonnen!

harald oberbauer alias Al Sahadin

ich denke, wir müssen diese äusserst extreme gruppierung ernst nehmen!


immer um diese jahreszeit denke ich über meine politische vergangenheit nach, und was schief gelaufen ist.

wir wollten die revolution. und streng nach handbuch haben wir uns für den klassenkampf eingesetzt.

erst wollten wir das establishment destabilisieren. wenn der mittelstand genug leidet und das vertrauen in die regierung verliert, sollten sich die mittelständler der revolution anschliessen. so stand das da im handbuch.

wir also los, überzogen die innenstadt mit feuer und tränengas. wir zündeten die autos der mittelständler an und wir besetzten häuser, in denen  mittelstandskids drogen nehmen und sich vor dem gesetz verstecken konnten. wir prügelten uns mit den polizisten und sorgten mit unseren demos dafür, das samstags niemand mehr einkaufen gehen konnte in der stadt.

also, der mittelstand war nach einer weile wirklich ziemlich unzufrieden. aber überraschenderweise folgten sie nicht dem ruf der revolution…

scheiss handbuch.

aber irgendwie hats ja dann doch funktioniert. unser bewegungsanwalt moritz leuenberger ist jetzt bundesrat, und zürich wird von der sympathisantin mauch regiert.

trotzdem argwöhne ich, dass wir irgendwie als revolutionäre versagt haben…..

das revolutionäre ikea-wohnzimmer lässt mich an unserer ideologie zweifeln…

wandtattoo-che-guevara

boom boom boom

Veröffentlicht: April 28, 2009 in bildung, kultur, musik, reda

yoa. man, thats blues


nachdem die SVP letztes jahr den 1. mai verbieten wollten (was dann aber doch zu kompliziert wurde, wegen der anpassung der internationalen kalender an die schweizer zeitrechnung) findet dieses jahr der tag der arbeit wie immer stadt.

hier einige tipps, was man als alter zürcher linker beachten sollte:

– brecht an der demo keine pflastersteine aus den altstadtstrassen, das ist pfui. nehmt praktische sixpacks mit Abbruchsteinen von zuhause mit.

– macht die kinderwagen demosicher. bei transa kriegt man überrollbügel und tränengassichere abdecknetze für die gängigen kinderwagenmarken. da kriegt ihr auch die kleinen roten fähnchen mit den schwarzen sternen, mit denen euer nachwuchs so süss aussieht.

– lest nochmals die gängigen graffitis. es wär peinlich, wenn ihr an den demos die sprech-chöre nicht auswendig mitschreien könntet. im zweifelsfall: „Aufruhr, Widerstand! es gibt kein ruhiges Hinterland“ oder „Hoch die internationale Soooolidarität!“ und für secondos: „el pueblo unido!“

– bevor ihr eine bank-schaufensterscheibe einschlagt, schaut, dass die eigentümer nicht selbst verarmte randständige sind (UBS), oder die schäden  indirekt wieder an eurem konto abziehen.

– stellt eure BMWs schon im seefeld ab

– die herren dürfen sich ab heute nicht mehr rasieren. ein genosse hat keine zeit für so metrosexuellen pipifax. bei den damen gilt das für die beine, schliesslich ist man am tag der arbeit kein lustobjekt und kämpft neben dem klassenkampf auch gleich den geschlechterkampf!

– am fest auf dem kasernen-areal dürft ihr wieder mal zu bands tanzen, die ihre tickets nicht für 250 franken verkaufen. aber männer, bewegt euch nicht zu hektisch, euer bauch könnte aus dem original che-tshirt, in dem ihr in den achzigern so geil ausgesehen habt, platzen.

– haltet euch bei den kebabs am stand der PKK zurück (siehe vorherigen punkt)

– ihr dürft den jungen jede euer abenteuerlichen 80er-jahre-bewegungsgeschichten nur einmal erzählen. bei höherer dosis werden sie reaktionär und liebäugeln mit den schweizer demokraten!

– nehmt eure digital-kamera mit, vielleicht gibts sich eine gelegenheit für ein erinnerungsfoto mit Autonomen-Legende andrea stauffacher.

„wir bringen nur gerade den müll raus!“

1mai

zehn, nicht zen.

Veröffentlicht: April 27, 2009 in kultur, musik, reda
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zum aufwachen, mit völlig sinnfreiem text