Archiv für Oktober, 2008

redder ist zürich

Veröffentlicht: Oktober 31, 2008 in bildung, kultur, leben, medien, reda, zürich
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nochmals zur erinnerung, ab montag ist das zürich-departement vom Blick am Abend (print) in meiner überaus kompetenten hand.

wenn ihr also einfluss auf die berichterstattung in den printmedien nehmen wollt, schickt mir eure geschichten. egal wie abstrus, ich mach eine gute story draus 🙂

und ab morgen wird auch wieder fleissig gebloggt, so mit inhalt und so 🙂

neues layout

Veröffentlicht: Oktober 28, 2008 in Uncategorized

also, nach langem, reiflichen überlegen (2 minuten) hab ich das layout geändert und den zukünftigen inhalten angepasst.

hier wirds wieder böser, witziger und aktueller. 

leider werde ich in zukunft auf privatere einträge verzichten und dafür wieder etwas politischer werden. los gehts ab 1. november…

sinnkrise der redaktion

Veröffentlicht: Oktober 27, 2008 in kultur, reda, zürich

zur zeit mag ich einfach nicht mehr bloggen. ich mache eine pause, überdenke richtung und stil des blogs und komm dann vielleicht in neuem kleid wieder.

 

alles gute 

 

bis dann

euer

treuer

re

hippies, szenies und DER WEG

Veröffentlicht: Oktober 24, 2008 in böse, bildung, klugscheiss, kultur, liebe, reda, sinn, zürich
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immer wieder mal muss ich mich über stadthippies, szenies und andere idioten aufregen. die ganzen modebuddhisten und yoga-weltverbesserer gehen mir unheimlich auf die eier.

eine freundin meinte, dass ich meine zeit doch nicht mit kleidern, tech-schrot und solchem scheiss vertrödeln soll, sondern etwas richtiges aus meinem leben machen soll.

sie geht jetzt für einige jahre in ein retreat-center für meditation und solches zeugs.

ich liebe meinen tech-schrott und ich mag meine kleidung.

nun, wenn ich mich richtig erinnern kann, waren bei meinem letzten aufenthalt in laos alle laoten buddhisten. die jungen und mädchen gehen da meist für ein paar jahre ins kloster, bevor sie ihren lebensweg weitergehen. alles ganz alltäglich. trotzdem leben da nicht bessere menschen, sie sind einfach anders in ihrer kultur.

wenn hier jemand sich mit buddhismus auseinandersetzt, dann darf das nicht alltäglich sein.

man SUCHT DEN WEG. man will eine TIEFERE sichtweise, man will instant-nirvana. die asiatischen buddhisten, die ich getroffen habe, wollen nicht erleuchtet werden, die wollen elektrisches licht in ihren kleinen bauernhöfen.

die mönche meditieren zwar, aber sie würden oft lieber fussball spielen. und sie spicken mit kleinen steinchen, wenn der meditationsleiter gerade mal wegdöst…

mein freund, der dalai lama meinte: „für uns ist buddhismus genauso alltäglich, wie wurstessen für euch. euer hippie-prophet (jesus) und der bärtige typ (mohammed) haben die gleichen grundregeln vermittelt: sei kein arschloch. daran ist nichts aussergewöhnliches.“

es ist eine neue art, den „edlen wilden“ zu romantisieren. es ist eine spirituelle form des rassismus. buddhisten sind ganz normale menschen. spiritualität ist niemals besser oder schlechter, sie ist einfach nur. ausserdem ist spiritualität nie individuell, sondern immer allumfassend. deshalb haben wir ja solche schwierigkeiten damit.

wir haben nicht etwa andere werte, wir denken nur, dass die lehren von anderswo (indien) uns weiterbringen als die einsichten, die wir selber haben können.

wir stecken uns nach dem lego-prinzip eine private, unausgegorene philosophie zusammen und runden sie mit unserer guten alten selbstgerechten moral ab.

wie wärs, wenn wir einfach etwas empathie für unsere umwelt entwickeln und mal im tram für einen anderen aufstehen?

hippies sind nicht spiritueller oder glücklicher, sie haben nur schlechte friseure und nehmen mehr drogen 🙂

selbstmörder & kriegsopfer

Veröffentlicht: Oktober 22, 2008 in kultur, leben, medien, Politik, reda, terror
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da ich gestern irgendwie nicht schlafen konnte, hab ich mir mal wieder ARTE reingezogen. da kam irgendeine doku über die USA und den irakkrieg.

ich wusste zwar, dass viele der irak-veteranen unter posttraumatischen störungen leiden und dass einige sich umbringen. was ich nicht wusste, war, dass sich im durchschnitt seit kriegsbeginn jährlich 6000 irakveteranen das leben nehmen, das sind mehr als 16 selbstmorde von veteranen täglich. inzwischen übersteigt die zahl der suizide die zahl der unmittelbar im irak getöteten soldaten bereits um einige tausend menschenleben. man bedenke, beim anschlag 9/11 kamen dreitausend menschen ums leben, und die ganze amerikanische nation war in aufruhr. über die 6000 toten scheint sich niemand aufzuregen. wenisgtens nicht die fünf firmen, denen ALLE fernsehsender und zeitungen in den USA gehören. aber wieso auch, die meisten dieser gesellschaften machen ihr eigentliches geld mit rüstungsgütern…. ausser murdoch, glaub ich wenigstens. der will NUR die medien kontrollieren.

pressefreiheit ist was schönes. das heisst, solange die presse irgendwelche freiheit will. ist ja meistens nicht der fall. auch hier nicht 🙂

die US-regierung leugnet einen zusammenhang zwischen krieg und veteranen-selbstmord. aber das wär ja noch schlimmer, wenn sich einfach so jedes jahr zusätzliche 6000 amis umbringen, nur weil sie mit ihrem leben nicht mehr klarkommen. 

ach ja, und da wären noch die über 15 000 toten, die jährlich durch strassenschiessereien sterben….


ich spiele seit kurzem wieder ein strategisches online-game, das thematisch im mittelalter angesiedelt ist. wir haben da einen stamm gegründet der „Rosarot angewiderte Fledermäuse“ heisst. unser stammeskürzel ist also RAF.

nun hatte ich einen interessanten mailverkehr mit einer mitspielerin, die uns für teufelswerk hält, weil wir die mörder der RAF verherrlichen.

ich musste kurz nachdenken. naja, wir spielen ein spiel, das in einer zeit spielt, in der frauen als hexen verbrannt wurden. in dieser zeit haben wir uns im namen gottes aufgemacht, ganze landstriche von hier bis palästina zu verwüsten und zu entvölkern. leibeigenschaft war bestandteil der gesellschaft. der sinn des spiels besteht darin, sich gegenseitig truppen abzuschlachten und dörfer wegzunehmen…. naja, jedem sein moralverständnis.

ich frage mich, ob den leuten die historische strömung und kausale unabänderlichkeiten kein begriff sind.

wenn ein volk als nazis und faschisten menschen umbringen, ist es klar, dass das pendel in der nächsten generation in die andere richtung schlägt. das politische-geistige reinigungsritual deutschlands hat nicht mit den morden der RAF zu tun. aber es hat ganz klar mit der breiten sympathie für die RAF in dieser zeit zu tun. die pendelbewegung zeigt sich danach wieder, in der antisozialen yuppie-gesellschaft der neunziger, wo gesellschaft nichts und privater profit alles war…

wer mich kennt, weiss, dass ich gewalt verabscheue. wer die welt kennt, weiss, dass gewalt ein grosser teil davon ist….

ein wenig abenteuer

Veröffentlicht: Oktober 22, 2008 in erlebnisse, geschichten, kultur, reda, reise, stil

naja, ich bin wieder zurück, in einem land, in dem die tastaturen mit „ü“ und „ä“ und solchem zeugs ausgerüstet sind.

die letzten zwei tage haben sich dann doch noch als ein wenig abenteuerlich hherausgestelt. in marrakesch hatten wir sturm mit riiiiiesigen mengen wasser in den strassen. ich weiss ja nicht, aber jedesmal, wenn ich in marrakesch bin gibts wetterausnahmesituationen. letztes mal war 0° und es hat ein wenig geschneit. die einheimischen meinten, dass sei noch nie geschehen, normalerweise sei es immer heiss und schön…

ich nehm an, die müssen das erzählen, befehl vom tourismus-ministerium.

den zweiten teil unseres abenteuers war dann selbstgemacht. wenn andere in drei stunden von marrakesch nach zürich fliegen, nehmen wir natürlich den harten weg. erst mal drei stunden zugfahrt (jaja, ich gebs zu 1. klasse) nach casablanca, dann in ein hotel (riesige zimmer aber übelstes frühstück ever). dann stehen wir morgens um sechs auf, fahren mit dem zug (2.klasse, ich schwör) zum flughafen. um den flughafen überhaupt betreten zu können, müssen wir eine halbe stunde am ersten von ca 28 sicherheitschecks anstehen. meine freundin meinte „ç(ç=(/&/?(=()&/(/çç“ und „°#@#§@¬|§|§°¢°¬!!!!!“

dann nach umsteigen in madrid sind wir um acht uhr zuhause. dreizehn stunden für einen dreistündigen weg. wenn das kein abenteuer ist…..

haidernai

Veröffentlicht: Oktober 17, 2008 in klugscheiss, kultur, medien, Politik, reda, Satire, sinn, stil, zürich
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unser rechtspopulistischer freund aus dem rotweissen nachbarland hat ins gras gebissen und sein ableben mit 1,8 promille runtergespuelt. zudem wurde er zuletzt in einer bar fuer gleichgeschlechtlich orientierte maenner gesehen (ja, beni, mit darkroom!). aber naaaatuerlich hat er da nur aufklaerung betrieben, bei den auf abwege gekommenen jungen maennern (der sau!). dabei gaebs sicher genug andere heimliche schwestern in seinem alter. also, wenn haider schwul war, muss ich mir meine liberale haltung gegenueber der homosexuellen gemeinde gleich nochmals ueberlegen…

weil wir aber alle wissen, dass rechtsnationale staatsmaenner nicht saufen, nicht schwul sind und schon gar nicht blaufahren, so ists kein wunder, dass die rechtsnasen in oesterreich verschwoerung wittern. da haben die linken schon rufmord begangen.

haider koennen sie ja nicht mehr umbringen, das hat er selber sauber erledigt. aber irgendwas muss man ihnen ja anhaengen, sonst stehen die rechten mit einer abgesaegten gallionsfigur da. naja, ein bisschen laediert wird er schon sein, man denke: mit hundertachzig sachen „KNALL“PATSCH“WURSCHTEL“…

ob er wohl einen offroader fuhr? fragen ueber fragen.

aber das sieht ja keiner mehr, schliesslich ist er jetzt in seiner geliebten heimaterde, wohl auf der gleichen hoehe wie fritzls keller….

redder reist IX (bilder!!!)

Veröffentlicht: Oktober 17, 2008 in erlebnisse, geschichten, kultur, reda, reise, stil
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also, hier die ersten bilder, sofern der upload funktioniert hat.  🙂 (ach ja, an der unschaerfe ist die cam schuld, ich schwoer!!!)

auf der dachterrasse

aussicht auf die eine seite

aussicht auf die andere seite

mehr, sobald ich vernuenftigen netzugang habe…

redder reist VIII (gewohnheitstier)

Veröffentlicht: Oktober 16, 2008 in geschichten, kultur, leben, reda, reise, Satire

also, wir sind nun seit acht tagen in essaouira, und ich hab mich hier eingerichtet. und natuerlich bin ich ein gewohnheitstier, wenns nach mir ginge, wuerde ich wohl meinen kaffee immer am selben ort trinken, immer am selben ort essen und immer die selben wege gehen. so bin ich nun mal. aber diesmal bin ich ja nicht alleine unterwegs, so haben wir schon in den verschiedeensten lokalen gegessen, ich entdecke seiten des staedtchens, die mir unbekannt sind und mein leben gestaltet sich abwechslungsreich.

ich hab keine ahnung, wie ich es frueher nur ausgehalten habe, ins ungewisse hinaus zu gehen. jetzt mag ichs, wenn alles schoen ueberschaubar bleibt, und essen an einem neuen ort ist bereits das aeusserste an abenteuer, dass ich wage 🙂