Archiv für November, 2009

waaahit kristmaahas

Veröffentlicht: November 30, 2009 in bildung, erlebnisse, kultur, leben, liebe, musik, reda, sinn, soundblog, stil, zürich

wie jedes jahr zum ersten schnee in diesem blog:


Im tram, älteres ehepaar.

Sie: was sind den jetz eigentlich die minarett?

Er: das sind die türm, wod mohammedaner ihre kampfruef abeschreied.

Sie: und dänn?

Er: als nöchschts müend sich d fraue verschleiere!

Sie: so wies greetli bi der beerdigung vom berti? Das isch doch no hübsch gsi..“

Er: nei! Überhaupt nöd so wies greetli! D fraue dörfed denn kei huut me zeige!

Sie: ja, aber wenn ich mir die junge meitschi aaluege, waer es bitz meh stoff gar ned so schlecht. Die holed sich ja all no e blase-entzuendig!

Er: das isch doch nur de aafang! Bald gilt d schaaaariah!

Sie: was sich den das scho wieder?

Er: s islamische recht! De diebe werded d haend abghackt! Und die andere verbrecher werdet hiigrichtet!

Sie: aber du bisch doch für strängeri strafe. Bim andere mörder haesch gseit, dass das mit der todesstraf nümm wür vorchoo!

Sie: also ich verstahs nöd. Weniger huut, strengeri gsetz und manne wo luut ufs volk abeschreied. Das isch ja, wie wennd SVP ad macht chömmt….


Nachdem nun sogar die amerikaner bemerkt haben, dass nicht jeder muslim ein selbstmordattentaeter ist, finde ich mich in einem land wieder, dass mitbuerger wegen ihrer religion diskriminiert.

Ok, sollte mich eigentlich nicht ueberraschen, haben wir schweizer doch schon im 2. Weltkrieg als erste den „J“-stempel in paesse juedische europaer gedrueckt. Lange vor den nazis…

Damals setzten wir ein signal. Heute haben wir wieder ein signal gesetzt.

Wenn ich in zukunft reise, werde ich mich fuer meinen roten pass, der frueher fuer freiheit und humanitaet stand, schaemen muessen.

Was mich am meisten wurmt, ist, dass sich die minarett-gegner als kaempferisch geben. Dabei sind sie einfach feige. Angst und unwissenheit zeigen sich in diesem resultat.

Wer denkt, ein minarett bedrohe das freiheitliche gedankengut der schweiz, hat nicht besonders viel vertrauen in die eigene kultur.

Ach gott, was gibts da noch zu sagen. Ich bin nicht mehr besonder wuetend. Eher angeekelt.

Seit langem habe ich mal wieder das beduerfnis, jemandem ins gesicht zu spucken.

Ok, ich hoffe noch immer auf unsere verfassung, die religionsfreiheit garantiert.

ein einig volk von feiglingen

Veröffentlicht: November 29, 2009 in bildung, medien, Politik, stil, terror, zürich

Ich habe mich schon lange nicht mehr so geschaemt, ein schweizer zu sein.

Um 14.30 hatte die minarett-initiative bereits das staendemehr.

Iffenbar sind wir ein einig volk von feiglingen, fremdenfeinden und kultrnazis.

Mir wird schlecht!

rambazamba in der dorfdisko

Veröffentlicht: November 29, 2009 in bildung, geschichten, klugscheiss, kultur, leben, musik, reda, stil
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gestern war ich mal wieder in der provinz unterwegs.

abends gehts voll ab. jede beiz hat ihre eigene band. echt. all die alten saecke, die vor 30 jahren in schuelerbands gespielt haben, dann bei der jugendmusik und bei der feuerwehrkapelle mitmachten, bilden dann livebands, die am samstag abend im loewen oder im roessl.

hier gabs gestern vier livebands in vier beizen. dass ist prozentual ein wirklich hoher anteil. die restlichen zwei keipen hatten djs.

naja, die hohe bandrate garantiert leider keine diversitaet. die vier bands und drei dj’s habens gerade mal 15 songs gebracht.

– should i stay or should i go

– the wall

– knocking on heavens door

– my sharona

– i get knocked down

– smoke on the water

und so weiter. rockklassiks und mitgroehlsongs.

einen vorteil hat die provinz aber gegenueber der stadt.

auch wenn die landpomeranzen in selbstgestrickten rosaweiss gestreiften pullovern ueber leggins und goldigen schuhen feiern gehen. im gegensatz zu den zuerchern sind sie so dankbar, dass ueberhaupt etwas geschieht. sie tanzen und groehlen dann auch beim 471 mal „we are the champions“ noch laut mit und haben echt spass.

ach ja, und schlagerparties sind hier ncht ironisch gemeint….

das waer aus mir geworden, wenn ich in deutschland aufgewachsen waer:

sharona

Veröffentlicht: November 28, 2009 in bildung, kultur, musik, reda, sinn, soundblog, stil
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mit dem neunziger kultfilm „reality bites“ wieder in erinnerung gerufen. der song „my sharona“ von the knack. besser gehts nicht

schmutzli ermordet

Veröffentlicht: November 28, 2009 in bildung, erlebnisse, geschichten, klugscheiss, kultur, leben, reda, Satire, sinn

sein aeusseres machte ihn zum opfer. vom chef als billige arbeitskraft ausgenutzt, von kindern gefuerchtet oder verlacht. schmutzlis leben war ein leben am rande der gesellschaft.

im wald aufgewachsen hatte er nie eine chance auf eine anstaendige bildung. von den eltern als knecht an den samichlaus verkauft, fehlten ihm schon frueh emotionale zuwendung und soziale kontakte.

aber er machte das beste daraus, hoffte mit fleiss und gehorsam aus dem waldgettho zu entkommen. doch gestern fand sein tragisches leben ein ebenso tragisches ende.

der polizist hubert k. erschoss grundlos den armen schmutzli. der randstaendige war der polizeigewalt schutzlos ausgeliefert….

das opfer

der taeter:

„… ich habe nur meine pflicht getan! ich dachte, er sei ein araber, der bart und so, und er war bewaffnet (mit einer rute!)!


wieder der neue typ vom verlag:

„das muss aber nochmals überarbeitet werden, da sind noch jede menge schweizer ausdrücke drin“

ich: „die nennt man helvetismen“

er: „öh, ja, das macht das ganze etwas holprig“

ich: „naja, ich muss ihnen gestehen, ich bin legastheniker, aber das ist nicht das eigentliche problem….“

er: „was….?“

ich: „das eigentliche problem liegt darin, dass ich schweizer BIN...“

entweder ich krieg einen neuen betreuer oder ich wechsle den verlag. imfall. weisch.

luka

Veröffentlicht: November 27, 2009 in bildung, erlebnisse, kultur, leben, musik, reda, soundblog

nur um mal wieder ein wenig nostalgisch zu werden. (habsch heute morgen auf DRS3 gehört):

auf ein wort, jungs

Veröffentlicht: November 26, 2009 in bildung, erlebnisse, kultur, leben, liebe, reda, single, sinn, stil, tram, zürich

Ich weiss, wie es ist, jung und unsicher zu sein. Nicht zu wissen, was sagen oder was tun beim ersten date. Ich war auch mal so.

Aber bitte, nehmt doch ein wenig ruecksicht auf eure weibliche begleitung. Sie hat extra fuer euch das kurze roeckchen und die duenne bluse angezogen und laesst ihr jaeckchen offenstehen, um ihre weiblichen reize an euch zu testen.

Also. Steht nicht stundenlang mit ihr an irgendwelchen bushaltestellen rum und lasst sie halb erfrieren.

Wenn sie sagt, sie friere nicht, luegt sie.

Also, nehmt fuenf franken in die hand und bringt sie ins naechste cafe.

Ausserdem ist es leichter, sich zu unterhalten, wenn man sich mit beiden haenden an einer warmen tasse festhalten kann…