in empirischer forschung zusammen mit einem freund haben wir herausgefunden, dass verliebt sein eine krankheit ist, die eng mit altersdemenz und alzheimer verwandt ist.
ich höre mir jedesmal, wenn ich wieder single bin, die doofe phrase an: „du muss dich nur in die richtige verlieben! dann klappt das schon.“
ehrlich, ich kann mich noch an einen meiner freunde erinnern, der über drei monate im stadium des verliebtsein verbrachte. seine geistige leistungsfähigkeit liess so nach, dass ich ihm die schuhe binden und den sabber aus dem gesicht wischen musste.
ich verliebe mich schon immer noch. aber spätestens nach drei wochen ist der zustand, in dem die hormone mein hirn in weichkäse verwandeln, vorbei.
„du bist unromantisch!“
gnägnägnä! nein, ich bin nicht unromantisch, im gegenteil. ich bin ein kitschbruder der ersten güteklasse. aber wenn man verliebt ist, braucht man nicht romantisch zu sein. dann ist sogar eine müllhalde im neonlicht romantisch, wenn nur der/die begehrte dabei ist. romantik stellt sich ein, wenn eine tiefe erreicht wird, die mit verliebtsein nichts zu tun hat. romantik hat mit authentizität, intensität und verbundenheit zu tun…
verliebtsein steht etwa im gleichen verhältnis zur liebe wie ein lollipop zu einer vollen mahlzeit. und meist bleibt ein kater wie nach einem gewaltsbesäufnis zurück.
ich bin ein mensch, der schnell zuneigung fasst und die auch gerne körperlich ausdrückt. zwischendurch erliege ich dann auch für stunden dem verliebten endorphinrausch, aber nie für lange. aber das wars. ich ziehe die starke rote glut der zuneigung dem strohfeuer des verliebtseins vor.
verliebtsein hat wenig mit dem objekt der begierde zu tun, sondern mit den eigenen begierden und projektionen. so hat das reale gegenüber gar keine möglichkeit, wirklich erkannt zu werden.
so, dass musste mal gesagt sein.